Dieser Zwetschgenkuchen lässt keine Wünsche offen – er ist saftig, süß und ist einfach zu machen. Kein Hefeteig, der stundenlang gehen muss, sondern ein Knetteig mit Mandeln bildet die Grundlage für den Genuss. Und wer am Kaffeetisch noch ein wenig angeben möchte, sagt einfach “ich habe heute eine tarte aux quetsches gebacken…” Das macht bestimmt Eindruck!
Wenn die ersten Zwetschgen reifen, muss ich an meine Kindheit denken. Unsere Nachbarin hatte einen Zwetschgenbaum, dessen blauen Früchte die Äste bogen. Wir Kinder durften dann immer die Früchte einsammeln, die schon am Boden lagen. Dabei mussten wir höllisch aufpassen, nicht von den Hunderten Wespen gestochen zu werden, die die aromatische Beute für sich beanspruchten. Ein bisschen war es also auch eine Mutprobe. Die Zwetschgen für diesen Kuchen habe ich aber ganz profan auf dem Markt gekauft …
Mandeln für den Teig
Der Kuchen schmeckt unter anderem deshalb nicht wie ein Zwetschgendatschi, weil der Boden ein Mandelteig ist, kein Hefeteig. Das macht ihn geschmacklich runder. Eine feine Schicht aus Semmelbrösel sorgt für eine Flüssigkeitssperre – der Fruchtsaft bleibt da, wo er hingehört. Den krönenden Abschluss bildet eine Glasur aus Johannisbeergelee … jetzt hör ich auf, mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
Das Rezept gibt es wie immer am Ende des Beitrags als pdf zum Download.
Zutaten für Zwetschgenkuchen französisch (Tarte aux quetsches)
150 g Mehl
100 g gemahlene Mandeln
2 Eigelb
200 g Zucker
150 g Butter
1 Prise Salz
1 Bio-Zitrone
30 g Semmelbrösel
150 g Johannisbeergelee
1 kg Zwetschgen
Zubereitung Zwetschgenkuchen französisch
1. Den Ofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen
2. Mehl, Mandeln, Eigelb und 100 g Zucker zusammen mit der Butter, einer Prise Salz und der abgeriebenen Schale einer Bio-Zitrone in eine Schüssel geben.
3. Mit dem Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
4. Den Teig danach unter Frischhaltefolie für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
5. Währenddessen die Zwetschgen gut waschen und trocken tupfen.
6. Die Zwetschgen halb aufschneiden und den Stein entfernen
7. Eine Springform (Durchmesser 26 cm) gut einfetten
8. 2/3 des Teiges auf dem Boden der Springform verteilen, mit dem restlichen Drittel die Seiten belegen
9. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen
10. Die Semmelbrösel gleichmäßig auf dem Teigboden verteilen
11. Zwetschgen mit offener Seite nach oben spiralförmig in der Form verteilen. Dabei so dicht wie möglich neben einander legen
12. Die Form bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) in den vorgeheizten Ofen geben und für 60 Minuten backen
13. Das Johannisbeergelee bei schwacher Hitze verflüssigen
14. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, leicht abkühlen lassen
15. Aus der Springform löschen und auf einen Kuchendraht legen
16. Über den noch warmen Kuchen die restlichen 100 g Zucker streuen (Mein persönlicher Tipp: wer es nicht so süß mag, nimmt einfach weniger Zucker oder lässt ihn ganz weg)
17. Danach das flüssige Johannisbeergelee über den Kuchen gießen und verteilen
Bon appétit!
Das Rezept für diesen wunderbaren französischen Zwetschgenkuchen könnt Ihr hier als pdf runterladen.
Lasst es Euch schmecken … Eure Martina
P.S. Wer mehr Lust auf einen saftigen Nusskuchen hat, bitte schön, hier geht es lang!
Ich liebe Zwetschgen, eigentlich ist es mein allerliebstes Sommerobst und natürlich mag ich auch Zwetschgenkuchen! Aber ich muss zugeben dieses Rezept hört sich wunderbar an, ich werde es dieses Wochenende gleich einmal ausprobieren, ich bin schon sehr gespannt darauf!
Liebe Grüße und einen schönen Nachmittag
Nicole
http://alnisfescherblog.com
Liebe Nicole,
ich bin gespannt, wie er Dir schmeckt! Ich mag Zwetschgen auch sehr gern, aber auf dem Datschi sind sie mir manchmal zu sauer. Deshalb war ich so froh, dass ich diesen Kuchen gefunden habe. Ich wünsch Dir ein sonniges Wochenende und viel Spaß!
Liebe Grüße
Martina
Ich habe deinen Kuchen ausprobiert. Er war sehr lecker im Geschmack, aber der Teig war leider viel zu weich. Man konnte ihn kaum schneiden.
Vielleicht muss er länger backen oder bei grösserer Hitze.
Schade!
Liebe Grüsse
Margit
Liebe Margit,
das tut mir sehr leid! Zu weich war er bei mir noch nie. Und wenn Du die Backzeit erhöhst sind die Zwetschgen natürlich nicht mehr so saftig. Schade, ich hoffe er hat Dir trotzdem ein bisschen geschmeckt.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
ich habe heute Ihre Zwetschgen Tarte gebacken und bin begeistert! So lecker, die Rezeptangaben sind perfekt. Ich habe lediglich die Backzeit um knappe 10 Minuten erhöht, da ich die Zwetschgen gern etwas matschiger mag, aber jeder Backofen ist ein bisschen anders.
Vielen Dank für Ihren sehr sympathischen und informativen Blog!
Herzliche Grüße, Eva