Glühwein und Punsch selbst machen

Dez 6, 2017

Drei besondere Rezepte

Heiß geliebt und auch genau so getrunken, wärmt er uns an kalten Tagen. Glühwein und Punsch.

Drei besondere Rezepte

Heiß geliebt und auch genau so getrunken, wärmt er uns an kalten Tagen. Glühwein und Punsch.

Glühwein selbst machen

Glühwein selbst machen ist eine echte Alternative zu den Zuckerbomben aus dem Tetrapack auf den Weihnachtsmärkten.

Drei besondere Rezepte habe ich für Euch zusammengestellt. Von fruchtig bis gehaltvoll, mit und ohne Alkohol. Eines haben alle gemeinsam: Sie sind mit exotischen Gewürzen aufgepeppt, zu denen ihr hier weitere Infos findet.

Zündet die Lichter am Adventskranz an, stellt die Plätzchen auf den Tisch und kredenzt Euren Lieben einen selbst gemachten Glühwein oder einen Punsch.

Fruchtig: Apfel-Mango-Punsch

Ganz ohne zugesetzten Zucker kommt dieser fruchtige Punsch aus, denn die Säfte sind schon süß genug. Unsere Gäste trinken diesen Punsch immer gerne. Jeder kann selbst entscheiden, ob Alkohol ins Glas kommt oder nicht.

Das Rezept für Apfel-Mango-Punsch ist kindereinfach:

Zutaten für 4 Gläser á 250 ml

  • 650 ml naturtrüber Apfelsaft (z.B. von Lindauer Fruchtsäfte)
  • 350 ml Mangosaft (z.B. von Lindauer Fruchtsäfte)
  • 2-3 Zimtstangen
  • eine Handvoll Kardamomkapseln
  • 4-5 Sternanis
  • 1 TL Gewürznelken
  • 2-3 Orangenscheiben

Zubereitung des Apfel-Mango-Punsch

1. Alle Zutaten in einem großen Topf langsam erwärmen und ca. 30 Minuten gut durchziehen lassen. Nicht kochen!
2. Vor dem Servieren über ein Sieb abgießen, um die Gewürze zu entfernen. Du kannst aber auch die Gewürze im Säckchen verpackt im Saft ziehen lassen.
3. Wer gerne einen Schuss in seinen Punsch möchte, der sollte zum Bacardi greifen und nach Gusto ins Glas gießen.

Glühwein selbst machen

Skandinavisch: Glögg Rezept zum Selbermachen

Von meiner Zeit in Dänemark habe ich dieses Rezept für echten skandinavischen Glögg mitgebracht, der unserem Glühwein recht ähnlich ist, aber noch mit Rosinen und Mandelstiften verfeinert wird.

Zutaten für 4 Gläser á 250 ml 

  • 1 l Rotwein
  • 8 cl Rum (variabel)
  • 100 g Zucker
  • 1 Zimtstange
  • 20 g frischen Ingwer
  • 2 TL Kardamom-Pulver (entspricht ca. 6 Kardamom-Kapseln)
  • 4 Nelken
  • 100 g Rosinen
  • 50 g abgezogene Mandelstifte

Die Menge der Zutaten kann natürlich variiert werden. Als Alternative zum Rum sind, je nach Geschmacksrichtung, auch Weinbrand, Wodka oder Aquavit verwendbar.

Zubereitung des Glöggs

1. Zuerst den Rotwein mit Rum, Zucker und der Zimtstange in einen Kochtopf geben
2. Dann den Kardamom dazugeben (die Kardamomkapseln vorher in einem Mörser zerstoßen)
3. Den frischen Ingwer in Scheiben schneiden und zum Rotwein geben
4. Nun noch die Nelken und Rosinen dazugeben
5. Jetzt den Glögg erhitzen, dabei rühren – aber nicht kochen lassen. Den Glögg vom Herd nehmen, wenn sich der Zucker aufgelöst hat
6. Den Glögg über Nacht ziehen lassen und dann die Gewürze aus dem Glögg durch ein Sieb geben. Für Liebhaber können die Rosinen drin bleiben, dann nur die Gewürze herausnehmen.
7. Vor dem Servieren wird der der Glögg erhitzt – aber nicht zum Kochen bringen – und es werden die Mandelstifte dazu gegeben.
8. Einfach mal nachmachen und diesen leckeren skandinavischen Glühwein probieren. Viel Spaß dabei.

Skål!

Bevor ich Euch noch den zugegebenermaßen sehr gehaltvollen Eggnog präsentiere, hier ein paar Infos zu den weihnachtlichen Gewürzen im Punsch und Glühwein.

Gewürzkunde

Zimt Cinnamom verum

Zimt ist in Sri Lanka, Birma und an der Südküste Indiens heimisch. Sri Lanka produziert die beste Qualität. Zimt wird weltweit verwendet und hat eine belebende und blutstillende Wirkung. Er hilft bei Blähungen, Durchfall und Magenbeschwerden.

Gewürznelken

Der Name stammt vom dem Mittelhochdeutschen „negellin“, was Nägelchen bedeutet. Nelken stammen ursprünglich von den Molukken, wo sie bis ins frühe 18. Jahrhundert ausschließlich angebaut wurden. Dann schmuggelten die Franzosen einige Setzlinge nach Mauritius… Nelken findet man in der Küche in vielen klassischen Gewürzmischungen z.B. in Currypulver. Das Öl der Gewürznelken hat eine starke antiseptische und konservierende Wirkung. Es findet u.a. Einsatz in der Mundpflege. Nelkenöl hilft aber auch bei Blähungen, Koliken Verdauungsstörungen und Übelkeit.

Sternanis

Sternanis stammt ursprünglich aus Südwestchina, wird heute aber vor allem in Kambodscha, Laos, Vietnam und Japan angebaut. Es ist eines der wichtigsten Gewürze der Küchen Chinas. Wir kennen den Geschmack von Sternanis hauptsächlich von alkoholischen Getränken wie Pastis und Anisette sowie Süßigkeiten. Anisöl wird in Hustensäften eingesetzt und lindert Verdauungsbeschwerden.

Kardamom

Es heißt, dass Kardamom bereit um 720 v. Christus in den Gärten des Königs von Babylon wuchs. Die Ägypter kauten Kardamomkapseln, um weiße Zähne und einen frischen Atem zu bekommen. Angebaut wird Kardamom heute vor allem in Indien, woher er ursprünglich auch stammt. Kardamom hat weltweit Einzug in die Küchen gehalten. In Skandinavien wird er z.B. beim Einlegen der Heringe verwendet, aber auch im Aquavit. Das Öl der Kardamomkapseln wirkt stimulierend, er fördert die Verdauung und wirkt bei extremer Hitze kühlend.

Eggnog selbermachenGehaltvoll: Eggnog

Ursprünglich wurde Eggnog in England nur von der adeligen Oberschicht getrunken … also genau das richtige für uns! Von England aus trat er seinen Siegeszug nach Amerika an, wo er heute in der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken ist. Mein Rezept habe ich mir von Martha Stewart abgeschaut. Ich liebe es, meinen Gästen ganz unschuldig ein Glas Eierpunsch zu reichen und ihre Gesichter nach dem ersten Schluck zu beobachten. Einfach wunderbar!!!

Zutaten für 6 Gläser Eggnog

6 große Eier
160 g feinster Backzucker
470 ml Vollmilch
700 ml Sahne
120 ml Bourbon (z.B. Marker’s Mark)
60 ml dunkler Rum (z.B. Mount Gay)
60 ml Cognac (z.B. Remy Martin Grand Cru)
Frisch geriebene Muskatnuss, zum Bestreuen

Zubereitung

1. Eier trennen
2. Eigelb in einer großen Schüssel schlagen bis es hell und dicklich ist
3. Zucker zufügen
4. Milch und 470 ml der Sahne zufügen
5. Bourbon, Rum und Cognac zufügen
6. Die Mischung zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen
7. Vor dem Servieren das Eiweiß aufschlagen bis es steif ist
8. Vorsichtig unter die Eggnog Mischung rühren
9. Die restliche Sahne schlagen und ebenfalls unter die Mischung heben
10. Mit frisch geriebener Muskatnuss bestreuen

Mit einem unschuldigen Blick dem ahnungslosen Opfer reichen … 😉

Jetzt wünsche ich Euch eine wunderbare Adventszeit und sage nur: Hoch die Tassen!

Eure Martina

 

 

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