Ich habe irgendwo gelesen, Victoria Beckham hat einen Brief an ihr 18jähriges Ich geschrieben. Das ist eine zauberhafte Idee, oder? Denn 30 Jahre sind ja auch viel Raum und Zeit für ein Leben. Da tut sich so einiges: Manchen Sieg gibt es zu feiern, aber auch die ein oder andere Hürde zu nehmen. Wäre es da nicht großartig, dem jüngeren Ich mit ein paar Tipps einen kleinen Wegweiser durch das Labyrinth des Lebens zu geben …
… was würdest Du denn gerne Deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben, wenn Du zurück in die Zukunft reisen könntest? Hier kommt mein Rat an mein 24jähriges Ich:
Zeitsprünge
Februar 1989. Ein regnerischer Tag in London. Walking down New King’s Road …
Februar 2019: Strahlender Sonnenschein in Starnberg. Fotoshooting vor dem Rathaus …
Zwischen diesen Bildern liegen schlappe 30 Jahre. Im Februar 1989 wohnte ich in London und genoss das Leben in vollen Zügen. Es war zwar nicht ohne, als Mädchen aus der Kleinstadt in einem 12 Millionen Moloch zu leben, aber ich war ganz wild auf all das Neue. Nichts wollte ich verpassen und alles aufsaugen. Von der Arbeit in einer Werbeagentur in Soho bis zu den Parties in irgendwelchen Abbruchhäusern in Brixton … ich wollte überall mit dabei sein.
So viel Unbekanntes, eine andere Sprache, ein anderes Land mit anderen Regeln und anderen Sitten. Kein Wunder, dass sie ganz schon unsicher war, die Martina von damals. Und sie war auf der Suche. Auf der Suche nach der großen Liebe, auf der Suche nach dem Traumjob, auf der Suche nach der eigenen Identität. Überall hat sie danach gesucht. Fast überall, nur nicht am richtigen Ort.
Guter Rat an mein Jüngeres Ich
Denn heute würde ich ihr raten: Alles, wonach Du suchst, alles was Dir vermeintlich fehlt, Du hast es in Dir. Schau nicht so viel nach rechts und links, da wirst Du nichts finden. Alles, was Du brauchst, um zu werden, trägst Du bereits in Dir.
Zu philosophisch? Nö! Hätte ich das damals schon gewusst (und mir selbst zugehört, was ich sehr bezweifle), wie viel Zeit und Tränen ich mir gespart hätte. Andererseits gehört das Fehlermachen natürlich zum Leben mit dazu.
Dein Leben wird wunderbar
Was würde ich sonst noch sagen? Da fällt mir der gute alte Oscar Wilde wieder ein: Am Ende wird alles gut … Ja, das wird es! Heute weiß ich das.
Habe ein bisschen Geduld und zudem Vertrauen in Dein eigenes Urteilsvermögen, würde ich meinem jüngeren Ich zuflüstern. Es lohnt sich zu warten. Es lohnt sich auch Nein zu sagen, wenn etwas nicht passt (egal, ob es sich dabei um Männer oder um Jobs handelt).
Du wirst von selbst merken, wenn alles passt. Und wenn es nicht (mehr) passt, hab den Mut, es zu ändern. Auch, wenn es weh tun mag.
Mehr Mut
Der letzte Rat, den ich meinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben würde, wäre der wichtigste von allen:
Trau Dir selbst mehr zu, stelle Dein Licht nicht unter den Scheffel. Habe mehr Mut!
Heute gehe ich öfter aus meiner Komfortzone heraus, als ich das die ganzen Jahre zuvor getan habe. Merkwürdig, oder? Man müsste doch glauben, mit 20 ist man frei und ungebunden, man kann alles ausprobieren und in so viele verschiedene Richtungen gehen. Aber nein, damals wollte ich alles richtig machen. Denn ich habe fest geglaubt, dass es so etwas tatsächlich gibt. Hihi!
Ich bin heute viel mutiger als vor 30 Jahren. Ich kenne meinen Wert. Ins Boxhorn lasse ich mich schon lange nicht mehr jagen (meistens jedenfalls). Meine Meinung sage ich laut und deutlich, ich mische mich ein … Manchmal bekomme sogar ich ein bisschen Muffensausen vor meiner eigenen Courage … aber: Am Ende wird alles gut (sag ich doch!)
I love my life …
Ich liebe mein heutiges Leben, so wie es jetzt ist: Wie schön, angekommen zu sein. Wie schön, sich nichts mehr beweisen zu müssen. Wie schön, mein eigenes Ding machen zu können.
Der Weg bis hier her war spannend und abwechslungsreich. Meistens schien die Sonne, aber manchmal war ich auch ratlos. Oder ich habe mich ziemlich alleine gefühlt. Trotzdem: Nichts möchte ich missen, denn das alles gehört zu mir.
Ich bin sehr gespannt, was Du Deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben möchtest.
Herzlichst,
Deine Martina
Mein Outfit
Kein Witz, das berühmte Fiorucci Engelchen Motiv ist zurück. Mein T-Shirt gibt es hier.
Und ohne die klassischen Wayfarer von Rayban geht kein 80er Jahre Look.
Meine Jeans ist von Blaustoff Herrlicher und mein Jacket à la Miami Vice ist von Zara (alt).
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That’s it, liebe Martina! Es fühlt sich einfach toll an, in seinem eigenen Leben angekommen zu sein! Ich würde meinem jüngeren Ich die Worte mit auf den Weg geben, die ich neulich an einem Teebeutel hängend fand: “Sei dir deiner Kraft bewusst!” 😀💪
Liebe Astrid,
ein Teebeutel als Inspiration ist zwar ungewöhnlich, aber wo er Recht hat, hat er Recht 😉 Ich bin mir meiner eigenen Kraft erst spät bewusst geworden … Dafür nutzte ich sie jetzt jeden Tag …
Liebe Grüße
Martina