Nächste Woche geht es für uns erneut Richtung Norden. Mein Mann und ich fahren nach Hamburg und freuen uns auf ein paar Tage am „Tor zur Welt“. Ich liebe Hamburg mit seinem Hafen, den Möwen, den leckeren Fischbrötchen, dem herrlichen Akzent der Menschen dort und natürlich der steifen Brise. Auch wenn es eine sehr weltoffene Stadt ist, ist ihr etwas Heimeliges, ja ich möchte sogar sagen, Beschauliches geblieben. Diese zwei Seelen schlagen auch in meiner Brust, denn Weltoffenheit hat für mich auch immer etwas mit zu Hause gemeinsam.
Ich finde, diese Weltläufigkeit begegnet einem in Hamburg auf Schritt und Tritt. Die Menschen hier sind definitiv anders als in München und das gefällt mir (nicht, dass ich München nicht auch sehr mag). Wahrscheinlich liegt das an der anderen Perspektive hier: Hinaus aufs weite Meer – naja, zumindest auf die Elbe. Jedenfalls scheint der Blick auch auf das gerichtet zu sein, was hinter dem Horizont liegt.
Vielleicht gefällt mir diese Stadt aber auch deshalb so gut, weil sie so viele Brüche hat, die hier völlig normal zusammengehören. Dunkle Ecken mit zwielichtigen Etablissements gibt es hier genauso selbstverständlich, wie die weißen Villen in Blankenese. Selbstredend macht die Gentrifizierung auch vor Hamburg nicht Halt, aber es ist irgendwie anders. Langsamer und gelassener. Hamburg ist für mich eine bunte vielfältige Stadt. Sie schafft es, Brücken zu schlagen und das auf sehr unaufgeregte Art. Sie tut es einfach. Nicht lang rumschnacken, würde der Hamburger wahrscheinlich sagen. Dafür muss man ihn einfach lieben.
Ich mag Brüche
Dass ich Brüche spannend finde, habe ich schon öfter erwähnt. Zuviel Einheitsbrei und Gleichmacherei machen mich einfach nervös. Das kann auf Dauer nicht gut gehen, warnt mein Inneres dann immer und ich fühle mich eingeengt. Wo keine Brüche sind, ist keine Vielfalt möglich.
Brücken schlagen; auch und vor allem im Kopf
In Hamburg gibt es übrigens mehr Brücken, als in Venedig. Und Schwups da wären wir beim Thema dieses Monats auf Still Sparkling: Relationships. Beziehungen leben, heißt für mich nämlich auch, Brücken zu schlagen; vor allem im Kopf. Brücken zwischen verschiedenen Ansichten, zwischen verschiedenen Lebensmodellen, zwischen verschiedenen Generationen und Nationen. Ohne diese Brücken als Verbindungselement wären wir einsame Inseln im großen Meer der Eintönigkeit. Niemand käme uns nahe und nirgends würden wir etwas Neues entdecken. Wir wären dazu verdammt, allein zu bleiben. Keine schöne Aussicht, finde ich.
Oft reicht ein Lächeln, um die Brücke zu einem Menschen zu bauen
Ok, das hört sich vielleicht alles ein bisschen hochtrabend an. Aber im Grunde passiert so was jeden Tag. Wir treffen auf Menschen, die wir vorher nicht kennen. Es ist unsere Entscheidung, wie wir dem Fremden gegenübertreten: Mit Offenheit oder nicht. Offenheit schafft Verbindungen, baut Brücken auf und Gräben ab. Oft reicht dafür ein freundlicher Blick und ein Lächeln; mehr braucht es nicht. Vielleicht hält diese neue Verbindung nur für wenige Augenblicke, manchmal dafür aber auch für ein ganzes Leben. Wie viele wunderbare Menschen hätte ich nicht kennengelernt, hätte mir meine offene Art und Neugierde nicht den Weg geebnet? Beziehungen sind das Salz in der Suppe meines Lebens. Ohne sie schmeckt es fad und einsam. Dafür lohnt es sich auch, ab und zu ins Leere zu greifen. Wenn die Brücke nicht hält, ist das ebenso und man ist dennoch eine Erfahrung reicher. Cé la vie.
Verbindungen schaffen in der Mode
Welches Kleidungsstück könnte besser zum Thema Verbindungen-Brücken-Beziehungen passen als ein Overall bzw. Jumpsuit. Oben und unten gehören zusammen und bilden eine Einheit. Die Vielfalt kommt mit all den schönen Modellen ins Spiel (siehe unten), die es momentan so gibt. Für jede Gelegenheit und für jeden Anlass ist etwas dabei. Ich könnte sie alle in meinen Schank einziehen lassen.
Mein Jumpsuit im Utility Chic von COS (mir scheint, diese Marke wird langsam zu einem meiner Lieblinge) kommt auf alle Fälle in den Koffer für unseren Trip nach Hamburg. Und die maritimen Streifen natürlich auch.
Jumpsuits 2019*
Hamburg, meine Perle
Ich finde, wie in jeder Hafenstadt liegt in Hamburg immer ein bisschen Sehnsucht in der Luft. Die Sehnsucht nach der Fremde und dem Unbekannten trifft hier auf die Sehnsucht nach der Wiederkehr und dem Vertrauten. Ich sag doch, ich mag Brüche … Hallo Hamburg, wir kommen! Oder besser ganz kurz und knackig, Moin Hamburg.
So und jetzt gibt’s noch ein bisschen Jan Delay und St. Pauli auf die Ohren …
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Mein Outfit
Jumpsuit | COS
Breton / Polo Ralph Lauren (alt)
Schal / Windsor (alt)
Boots / Zara
Armreifen | Georg Jensen und Fee am See
Lippenstift | Sisley
*Affiliate Link. Solltest Du über diesen Link kaufen, dann bekomme ich eine kleine Provision. Vielleicht reicht es ja für ein Matjesbrötchen auf dem Fischmarkt …
Ich war und bin noch immer Overallfan. Heute heißt das ja Jumpsuit! Ruck-zuck ist man perfekt gekleidet.Liebe Grüße Gabi
Ja, liebe Gabi, genauso ist es! Wie ein Kleid, halt nur mit Hosenbeinen. Genau das Richtige für uns Hosenmädchen 😉
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
gute Reise und eine entspannte, perfekte Zeit in Hamburg:)
Hier ist heute richtig Sommer….und die Wettervorhersage sieht auch nicht soo schlecht aus – also enjoy..
Gruß,
…..
Liebe Angelika,
herzlichen Dank, wir werden es auf alle Fälle genießen. Auch wenn ich ein bisschen arbeiten muss, wir besuchen liebe Menschen und da macht das doch gleich alles doppelt Spaß. Ja, der Wettergott scheint uns auch zu mögen…
Liebe Grüße
Martina
Ich liebe Hamburg, Overalls und Deinen tollen Beitrag!! Viel Vergnügen in Hamburg, schönen Stadt wie Du geschrieben hast.
Liebe Grüße EvelinWakri
Hallo Martina,
ich bin auch ein Fan von Jumpsuits, sind einfach praktisch. Deinen finde ich sehr schön, der Gürtel mit der Blüte ist toll dazu. Auch die Boots mit dem Schlangenprint gefallen mir, passen gut dazu.
Liebe Grüße
Ralf