Vor kurzem bin ich durch Zufall auf einen Trend gestoßen: Coastal Grandma. Der war wohl letzten Sommer ein Riesending, jedenfalls wenn man Tik Tok und Instagam glaubt … hinter diesem Hashtag verbirgt sich ein entspannter Stil mit neutralen Farben, Naturmaterialien und bequemen Schnitten. Inspiriert wurde der Coastal Grandma Trend von den Outfits und dem Lifestyle von Diane Keaton im Film “Was das Herz begehrt”. Nun habe ich leider kein Traumhaus in den Hamptons und eine Bestsellerautorin bin ich schon gar nicht, den Stil trage ich aber seit Jahren. Und plötzlich soll das ein Trend sein? Man wundert sich bisweilen ein wenig, was das weltweite Netz sich immer wieder ausdenkt …
Wer Stil hat, braucht keine Trends
Eine gewagte Aussage, ich weiß. Aber so ist es doch. Wer seinen Stil kennt, weiß welche Pieces dazu passen und welche Kleidungsstücke einem stehen. Wir spielen das Fashionspiel schon so lange, da kommt einem mancher vermeintliche Trend altbekannt vor. Ein bisschen wie die neue Version eines alten Hits. Man denkt so bei sich “Kenn ich schon, zum Original habe ich damals mit xy geknutscht.“
Die meisten Trends sind eh von kurzer Dauer, gehypt von TikTok und Instagram. Hauptsache das Kind bekommt einen Namen. So lässt es sich einfach besser vermarkten. Aber darauf müssen wir ja nicht hereinfallen, oder? Denn weniger ist mehr und gute Qualität der beste Garant für Langlebigkeit und somit Nachhaltigkeit.
Natürlich aktualisiere ich regelmäßig meinen Kleiderschrank. Dabei spielen jedoch Trends weniger eine Rolle als die Qualität der neue Stücke, die zu meinem Stil passen. Kombinierbarkeit ist mir sehr wichtig. Und ich gebe es zu: Ich lasse mich gerne vom Netz inspirieren und habe schon diverse Outfits nachgestylt.
Coastal Grandma – effortless Chic und die Leichtigkeit des Seins
Zurück zum Coastal Grandma Style. Der hat eine gewisse “Couldn’t Care-Less”-Attitüde: Outfits inspiriert von Tagen am Meer, langen Spaziergängen am Strand, Zeit zum Lesen und einem kühlen Rosé zum Sonnenuntergang. Wen kümmert es da, ob der Lidstrich richtig sitzt und die Handtasche das neueste It Piece ist? Niemand! Und genau deshalb gefällt er mir wahrscheinlich auch so gut.
In meinem Kleiderschrank findet sich bereits alles, was es dazu braucht, um den Coastal Grandma Style umzusetzen (denn das tue ich ja schon seit Jahren). Und ich bin mir ziemlich sicher, das ist bei dir auch der Fall.
So stylst du den Coastal Grandma Look
Was brauchst Du? Vor allem Teile in neutralen, hellen Farben aus Naturmaterialien und mit bequemen Schnitten.
Die wichtigsten Teile hängen – wie gesagt – bestimmt schon in deinem Schrank:
- Weiße Blusen
- Cremefarbene Leinenhosen
- Chinos oder Khakis
- Flauschige Kaschmir Cardigans
- Einfache T-Shirts
- Streifen
- Zarte Blumenmuster
- Accessoires aus Naturleder, Bast oder Stroh
Und jetzt kann lustig aufeinander los kombiniert werden. So entstehen immer wieder neue Outfits, in denen du dich wohlfühlen kannst und allen schrägen „Must Haves der Saison“ nur ein wissendes Lächeln zeigst – Hypes und Trends kommen und gehen wie Ebbe und Flut. Aber Stil und Qualität sind wie die Felsen in der Brandung.
Mein Look am Strand
Für meinen Look am Strand habe ich nicht ein Stück neu gekauft (halt, geschwindelt: Die Sonnenbrille ist neu, hergestellt aus recyceltem Meeresplastik). Darum gibt es diese Teile so wahrscheinlich nicht mehr. Aber ähnliche Stücke habe ich hier gefunden
Weite Leinenhose (meine ist von Ralph Lauren). Diese hier von Poetry.
Hellblaue Leinenbluse (habe ich auch ncoh in Weiß). Eine ähnliche gibt es hier.
Gestreiftes Tanktop (ich trage es verkehrt herum): ein Klassiker von Petit Bateau.
Runde weiße Brille: ein Neuzugang von Chilli Beans aus Brasilien. Leider konnte ich sie im Netz nicht finden.
Wie sieht es bei dir aus? Wie gehst du mit neuen Trends um? Hast du eine paar Sachen im Schrank, die super gehypt wurden und jetzt kräht kein Hahn mehr danach? Erzähl mal.
Herzliche Grüße vom Strand
Deine Martina
P.S. Wenn es um Stil geht, dann ist das Buch von Susanne Ackstaller aka Texterella “Die beste Zeit für guten Stil” immer ein guter Tipp. Ich durfte dafür die Portraits von elf inspirierenden Frauen machen, die ihren ganz eigenen, entspannten Blick auf Mode haben. Außerdem findest du viele Keypieces und Informationen zu Qualität und Bezugsquellen.
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hallo liebe Martina,
ich bin im letzten Sommer auf diesen Trend gestoßen und der Name hat mich wirklich neugierig gemacht. Aber wie du schon schreibst: Das ist eigentlich ein Stil, den viele Frauen, unter anderem du, schon seit vielen Jahren tragen! Warum das jetzt irgendwas Neues sein soll?
ganz liebe Grüße und danke für diese schöne Bilder
Liebe Martina,
ein wirklich schöner und lässiger Look. Einfach ideal für den Sommer!
Für mich ist es wichtig, dass mir die Sachen auch auf Dauer gefallen, ganz unabhängig ob gerade etwas im Trend liegt.
Viele liebe Grüße
Marina
Liebe Marina,
vielen Dank! Ganz genau, da bin ich bei dir. Jedes neue Kleidungsstück muss eine ganze Weile in meinem Kleiderschrank wohnen dürfen. Da spielen Trends eine untergeordnete Rolle. Liebe Grüße Martina
Wir haben ja schon via Instagram darüber gesprochen:
Ich finde Trends anregend und belebend, sie inspirieren. Aber nur dann, wenn die Stücke auch bei mir Trend sind und zwar lange.
Denn es ist wirklich so: Wenn du deinen Stil hast (Ob der nun Martina on the Beach oder coastal Grandma heißt), dann freust du dich über Trends, wenn die deinen Stil ergänzen oder bereichern.
Und nebenbei: das, was du trägst mag ich sehr. Ob ich dem ganzen den Namen Coastal Grandma gegeben hätte? Aber wer weiß, vielleicht heißen Römersandalen demnächst Old Peoples Home Runner.
Tolles Outfit und zauberhafte Bilder auf jeden Fall, auch wenn ich beim Anblick der weißen im Wasser und Sand schleifenden Hose ganz kurz tief geatmet habe (so wie bei Susi mit dem goldenen Kleid im Wasser 😅)
Grüße an den Strand
Nicole
Liebe Nicole,
ich musste gerade sehr schmunzeln … den Sand im Saum der Hose habe ich mühevoll wieder herausgeschüttelt! Ja, das Netz und die Fashionindustrie erfinden ständig neue Trends, aber wir entscheiden, was im Schrank zuhause landet. In diesem Sinne: let’s stay openminded.
Ganz liebe Grüße nach Bremen
Martina