Madonna ist vor kurzem 60 Jahre alt geworden. Jetzt kann man natürlich sagen, ach ne … auch eine Popikone wird halt älter. Tut sie – auch wenn sie dabei immer noch fantastisch aussieht. Man mag zu Madonna stehen, wie man will. Egal, ob man nun ein Fan ihrer Musik ist oder nicht, eines beeindruckt mich persönlich doch sehr und inspiriert mich auch ein Stück weit: Sie erfindet sich ständig neu und bleibt im Kern doch immer sie selbst.
Mehr als eins und doch immer ich
Mich fasziniert diese Idee: Mehr sein als eins. Die Möglichkeiten und den Mut zu haben, alle Facetten meiner Persönlichkeit ausleben zu können. Vielleicht auch die Freiheit zu haben, mich nicht entscheiden zu müssen zwischen diesem oder jenem Lebensstil. Die Wahl zu haben, GANZ ich zu sein, nicht nur ein Teil davon.
Ich möchte mich nicht festlegen lassen auf Holly Golightly aus Frühstück bei Tiffany oder dem Rock Chick, Tüll oder Leder. Ich will alles zusammen, weil ich alles zusammen BIN. Und das ist gut so. Ich mag Kaviar genauso gerne wie ein Leberwurstbrot, einen Urlaub im 5 Sterne Hotel ebenso wie eine Tour im Camper. Alles zu seiner Zeit. Diese vermeintlichen Widersprüche in mir machen mich stark. Wie ein Verbundstück aus unterschiedlichen Materialien.
Widersprüche machen mich stark
Im Leben ist nicht immer alles Walzer, so gerne ich das auch hätte. Da ist es schon ganz hilfreich, ein paar Asse im Ärmel zu haben, wenn mal ein rauerer Wind bläst. Wenn Samt und Seide nicht mehr passen, muss es vielleicht auch mal die Bikerjacke sein. Kein Problem, habe ich alles im Repertoire (und natürlich im Kleiderschrank) …
Auch wenn das für manchen Außenstehenden ein bisschen verwirrend sein mag: Ich möchte mich in keine Schablone pressen lassen und dazu artig nicken. Die Erwartungen der anderen, wie ich mein Leben leben soll, lassen mich in der Zwischenzeit kalt.
I’M EVERY WOMAN.
Madonna hat sich mit jedem ihrer Alben neu erfunden. Soweit möchte ich natürlich nicht gehen. Aber sich von Zeit zu Zeit ein paar Gedanken zu machen, was noch so in einem selbst schlummert, das ist eine gute Idee. Neues zuzulassen, ohne dabei das Alte komplett über Bord zu werfen. Den Mut zu haben, Facetten der eigenen Persönlichkeit herauskitzeln, die vielleicht bisher ein Schattenleben geführt haben. Ganz egal, was andere dazu sagen. Wenn es sich gut anfühlt, dann ist es auch gut.
Ich bin mehr als eins. Soviel steht fest. Und wenn ich irgendwann wirklich einmal wählen müsste, würde ich mich immer für den Tramp und nicht für die Lady entscheiden. Denn ich liebe meine Freiheit.
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Mein Outfit
Tüllrock | Needle & Thread über Zalando
Pullover | Weekend Max Mara
Lederjacke | Belstaff (Vintage)
Liebe Martina,
Tolles Outfit und schöne Bilder! Und es lebe die Freiheit und die Vielfalt – auch für einen Selbst.
Liebe Grüße Heike
Liebe Martina, JA JA JA!!!
Du schreibst mir aus den Herzen. Genau so empfinde ich es auch. Du bringst die Dinge immer so wundervoll auf den Punkt und ich kann jeden Satz nur unterstreichen.
Ich bin ganz bei dir – und damit meine ich nicht nur deinen heutigen Beitrag. Auch der Blogg über das Reisen bzw. “Bye Bye Sommer – hallo Herbst” haben mich sehr berührt, denn genau so empfinde ich auch, nur kannst du es viel besser in Worte fassen.
Wir scheinen aus einem ähnlichen Holz geschnitzt zu sein 😉 .
Alles Liebe für Dich – ich freu mich auf weitere Beiträge von Dir!!!!
Liebe Manuela,
vielen herzlichen Dank, das geht ja runter wie Öl! Dann werde ich mal weiter so machen, mit Leserinnen wie Dir macht das so richtig Spaß.
Fühl Dich umarmt.
Liebe Grüße
Martina
Da bin ich ganz bei Dir.
Die Kategorisierung der Gesellschaft ist schrecklich!
Entweder wird man in die eine oder in die andere Schublade gesteckt – das nervt. Warum soll bzw. muss man so bleiben wie immer oder wie früher? Veränderung ist doch ein ganz normaler Prozess der Evolution. Man kann eine Lady sein, aber auch ein Vamp! Natürlich gibt es diejenigen, die nur einem Stil dauerhaft folgen (nur um es auf eine Klamotte zu reduzieren). Verurteilt man sie? Nein! Genauso sollte man es mit allen anderen nicht tun…
Liebe Anna,
oh ja, Kategorisierung ist ein gutes Wort dafür. Wahrscheinlich ist diese Welt für manche so verwirrend, dass es einfacher ist, wenn sie in Schubladen denken. Das ist keine gute Entwicklung, wie ich finde.
Herzliche Grüße
Martina