In den letzten Wochen, während der Vorbereitungen für unseren Umzug ist mir wieder einmal sehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, Loslassen zu können. Das gilt im Großen wie im Kleinen und sicherlich hat das schon jede erlebt: Loslassen tut gut, es hat etwas ungemein Befreiendes, es schafft Raum für Neues. Dabei ist es egal, ob das Dinge sind, die irgendwo in einer Ecke verstauben (und glaub mir, davon hatte ich erschreckend viele vor dem Umzug …) oder alte Glaubenssätze und Emotionen, die uns blockieren und an der persönlichen Weiterentwicklung hindern. Das Prinzip ist immer das gleiche: Ich muss Loslassen und das Alte verabschieden, um frei zu sein, damit das Neue werden kann.
Das ist glasklar und einfach, oder? Aber warum fällt es mir (und Dir vielleicht auch) dann trotzdem oft so schwer, mich zu trennen. Und sei es nur von ganz Profanem wie Kleidung oder alten Unterlagen?! Denn trotz (vermeintlich) gnadenlosem Ausmisten habe ich gefühlte 100 Kisten Kram mit nach Berlin genommen.
Kennst Du dieses Gefühl auch, zu viel Ballast mit Dir rumzuschleppen?
Ich habe den Anlass genutzt, eine Expertin zu fragen, warum es so verdammt schwer ist, loszulassen. Und ob man das vielleicht lernen kann. (Ok, das geht wahrscheinlich nicht von jetzt auf gleich, aber bis zum nächsten Umzug wäre schön.).
Meine Expertin und Anlaufstelle für solche Fragen ist Nicki Eser. Nicki habe ich Dir hier schon einmal vorgestellt. Sie ist Heilerin, eine moderne Schamanin und sie hilft Menschen unter anderem dabei, Veränderungen zuzulassen. Das gilt im Großen wie im Kleinen. Darum ist sie genau die richtige, um mir (und Dir) diese Frage zu beantworten:
Warum fällt es uns so schwer, loszulassen? Hier kommt die Antwort.
Liebe Nicki, als Heilerin hast Du schon vielen Menschen geholfen, in ihrem Leben nachhaltig aufzuräumen, Themen zu klären und die Energie und den Mut zu finden, neue Wege zu gehen.
Ja, das ist sozusagen genau meine Mission, exakt da greift meine Arbeit an.
Was ist Deine Erfahrung? Was bewirkt es, wenn wir uns von Altem verabschieden, das nicht mehr in unser Leben gehört?
In den meisten Fällen weiß man es schon lange bevor man diesen Gedanken überhaupt bewusst zulässt. Sich verabschieden, Loslassen, aus alten Mustern heraustreten, ist ein wichtiger Schritt, es aus dem Unterbewusstsein in das Bewusstsein zu holen und ins Handeln kommen. Je nach dem was es ist, das losgelassen werden muss, kann das ein schmerzhafter Prozess sein, oder auch ganz leichtfallen. Immerhin muss man sich aufraffen und alte, gewohnte, vertraute Muster verlassen, selbst wenn sie einem nicht guttun, ist es Neuland, das betreten wird.
Wenn man es erst einmal anpackt, sich auf den weg macht, loslässt, losgelassen hat, wird dafür die Befreiung spürbar groß sein, denn man schafft Platz für Neues – die Belastung ist weg. Das Universum oder, es ist vielleicht einfacher zu sagen das Leben, füllt ja immer wieder auf, deshalb ist es sehr wichtig, sich genau zu überlegen wohin will ich mich bewegen, was will ich wirklich in meinem Leben haben, damit man nicht in die gleichen Muster zurück verfällt.
Warum fällt uns das Loslassen oft so schwer?
Ob es die Trennung von Gegenständen, vom Job, einem Partner oder die Veränderung von Lebenssituationen etc. ist – alles ist mit Emotionen verbunden, alles wächst um einen herum wie ein Cocoon, es entstehen Lebensmuster und -verbindungen, Erinnerungen – sich aus dieser Beziehung (Mensch, Tier, Gegenstand, Job…) zu lösen heißt diese Verbindungen zu kappen. Feste Positionen und Beziehungen zu verlassen, auf eigenen Beinen zu stehen, das erzeugt oft schon Ängste bevor etwas unternommen wird. Die Erfahrung hat gezeigt, selbst wenn einem eine Beziehung nicht guttut, ist es doch ein berechenbares Muster – das zu verlasse heißt u.U. nicht zu wissen, was danach kommt – ein wirklich schwerer Prozess. Das erfordert Mut und Selbstvertrauen.
Wann weiß ich, dass ein Gegenstand/ ein Gedanke / ein Mensch nicht mehr in mein Leben gehört?
Wenn damit nur Belastung verbunden ist/es unnötig erscheint /blockierend ist/das Herz nicht mehr dazu spricht.
Gibt es aus Deiner Sicht Strategien/Übungen/Rituale, die es uns erleichtern, gar nicht erst so viel Ballast anzusammeln?
Es gibt einige Übungen, kommt ganz darauf an, um was es sich handelt. Will ich zuhause einfach nur Ausmisten, geht es um eine Beziehung…. – auf alle Fälle ist es genau das, wo meine Arbeit ansetzt. Muster verlassen, Perspektiven zu wechseln, sich weiter zu bewegen, Blockierungen zu überwinden und Ängste abzubauen – Lebensräume zu klären, zu erweitern, energetische Weiterentwicklung und mentalen Ausbau für die aktive Gestaltung des Lebens zu ermöglichen.
Eine, wie ich finde witzige Übung, wenn es um Entscheidungen oder Auswahl von Angeboten geht ist folgende:
Vorausgeschickt sei – wenn wir vor Entscheidungen stehen und diese nicht aktiv in die Hand nehmen, dann macht es jemand anderer – wir werden dann von Außen bestimmt. Daher aktiv gestalten und nach vorne Denken!
Als Hilfestellung für die eigene Entscheidungsfindung habe ich ein einfaches Bewertungssystem von 1 = richtig blöd bis 10 = sehr super toll! Oft ausprobiert, empirisch bestätigt: Ab einer Bewertung von 6 oder 7 tritt ein Gefühl auf, huh, nicht super, aber mit etwas hm und ha, könnte es was werden…. MEINE Empfehlung ist aber ganz klar: Alles zwischen 1 und 7 sofort abhaken und vergessen. Interessant wird es ausschließlich ab 8.
Vielen Dank, liebe Nicki, das werde ich versuchen in Zukunft regelmäßiger anzuwenden, damit sich nicht mehr so viel anstaut. Wenn ich Hilfe brauche wende ich mich wieder an Dich.
Ich hoffe, Nickis Antworten waren auch hilfreich für Dich und Du kannst ein wenig Ballast loslassen. Es ist so schön befreiend.
Herzliche Grüße
Deine Martina
ÜBER NICKI ESER
Nicki Eser hat über viele Jahre Wissen in unterschiedlichen Erdteilen, verschiedene Lehren, bei unterschiedlichen Lehrern, Schamanen und Heilern gesammelt. Hier auf Still Sparkling teilt sie in regelmäßigen Beiträgen ihre Kenntnisse über heilende Kräuter, Tao Geomantie, Meditation und eben auch Feng Shui. Nicki arbeitet weltweit mit Menschen, die in ihrem Leben Veränderungen anstreben, neue Energien finden wollen und nachhaltig mehr Wohlbefinden in ihr Dasein bringen möchten. Mehr über Nicki und ihre Arbeit erfährst Du auf ihrer Homepage www.nickieser.com.
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Liebe Martina,
Wir haben auch rigoros aussortiert vor unserem Umzug. Ich muss gestehen, dass das auf dem Mist meines Mannes gewachsen ist, der so viel leichter loslässt als ich es je könnte.
Mir fehlt kaum etwas.
Bei Menschen loszulassen fällt mir jetzt leichter als noch vor ein paar Jahren, denn Nicki beschreibt es sehr treffend: Wenn es zur Belastung wird… Dafür braucht man wahrscheinlich.
Und es ist trifft dann ja nicht nur materielles sondern das Herz. Aber dem kann ein solches loslassen dann auch guttun.
Ich freue mich, dass es auch dir gelungen ist. Wenn es jetzt immer noch zu viel in den Kisten ist, dann versuche es doch mit einer zweiten Loslasswelle. Denn vielleicht war es in deinem alten Leben noch wichtig und du merkst jetzt, dass es doch nicht passt.
Liebe Grüße und weiterhin gutes Ankommen
Nicole
Super, ich bin auch gerade dabei meine Schränke auszumisten. Vielen Dank für deine Tipps. Sylvia
Liebe Martina,
danke für den Beitrag. Ich Miste schon immer im Herbst aus, jedes Jahr. Es ist für mich generell eine zeit der Veränderung, oder Entwicklung – der Sommer geht, der Winter kommt. Bin selber auch ein Herbstkind, vielleicht auch deswegen. So schwer es fällt, Loslassen war immer entlastend.
Auch Menschen – bzw. manchmal hat es sich sogar ergeben, erst mit dem Loslassen konnte die Beziehung neu geklärt und begonnen werden.
Ist mir schon öfter so im engen Freundeskreis gegangen.
Danke Nicki – tolle Arbeit – tolle Gabe!
Viele liebe grüße
Sigrid
Liebe Martina,
das Leben verläuft manchmal wie eine Achterbahn und in solchen Situationen ist es tatsächlich eine echte Hilfe,wenn jemand von aussen:-)darauf schaut.
Alles Gute und ein großes Maß an Gelassenheit😊
herzlichst Margit
Ich möchte etwas loslassen, einen Menschen, der mir nicht gut tut und meine Schränke
ausmisten.Versuche es immer
wieder, klappt nicht.
Was kann ich tun?
Gruß J.