Reizklima: Warum es uns am Meer so gut geht

Der Wind peitscht von Osten, die Wellen brechen sich tosend am Strand und meine Endorphine tanzen. So fühlt sich ein Strandspaziergang im November an der Ostsee an. Noch Stunden später bin ich voller Energie und vor allem glücklich. Reizklima heißt das Zauberwort, das dafür verantwortlich ist. Das Reizklima ist der Grund, warum ein Aufenthalt am Meer so gesund und belebend ist. Außerdem macht es schön. Grund genug, mich einmal genauer damit zu befassen und Dir ein paar Informationen und Tipps an die Hand zu geben.

Wenn der Körper Signale sendet

Die letzten Monate waren ziemlich turbulent und fordernd. Viele Reisen, neue Projekte und Shootings haben ihren Tribut gefordert. Mein Körper schickt mir eindeutige Signale: Seit Monaten plagen mich Allergien, meine Augen sind gereizt und geschwollen, die Nase ist dicht. Mein Immunsystem ist angeschlagen. Den Ärzten fallen nichts anderes als Cortison und Anithistamintabletten ein. Ich weiß, ich brauche vor allem Ruhe und Erholung. Also nichts wie ab an die Ostsee nach Rügen. Es gibt wenige Orte, an denen ich so gut regenerieren kann wie hier. Bisher dachte ich, es liegt vor allem an den knapp 1.000 Kilometern Abstand vom Alltag. Aber in der Zwischenzeit weiß ich, es ist auch das Reizklima, das hier an der See herrscht.

Reizklima was ist es? Und was kann es?

Reizklima – was so uncharmant klingt ist in Wirklichkeit ein kleines Kraftwerk der Natur, von dem wir nur profitieren können:  Die spezifische Mischung aus Wind, Salz, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung machen das Reizklima aus und stimulieren unseren Körper. Er muss reagieren und wird dabei abgehärtet. Allergien werden gelindert, Entzündungen heilen schneller, die Bronchien werden wieder frei und die Haut ist bestens durchblutet und rosig.

Ein Strandspaziergang bei ganz normalem Tempo wirkt tatsächlich wie gezieltes sportliches Training. Test haben nachgewiesen, dass bei einem Spaziergang am Strand 30 Prozent mehr Sauerstoff und somit Kalorien verbrannt werden, als normal. Die Herzfrequenz steigt auf bis zu 130, das ist soviel wie beim Joggen. Das mache ich hier jetzt jeden Tag, ganz sicher!

Auch der hohe Salzgehalt der Luft am Meer tut Gutes für uns: In der Luft schweben die sogenannten Brandungsaerosole. Diese wirken sowohl innerlich als auch äußerlich. Eingeatmet befreien sie die Bronchien, wir können besser und tiefer atmen. Unsere Haut wird durch diese Aerosole mit Feuchtigkeit aus der Luft versorgt, der Salzgehalt lässt Entzündungen besser verheilen und sorgt – zusammen mit den Sandpartikeln – für ein natürliches Peeling. Kein Wunder also, wenn meine Haut nach einer Woche am Meer rosig frisch aussieht.

Für Mutige – ein Bad im kalten Meerwasser

Eine Komponente habe ich noch nicht erwähnt: das Meerwasser selbst. Für die gesunde Wirkung gilt: je kälter, desto besser. Denn auch hier geht es um den (Kalt-)Reiz. Ein Bad im kalten, salzhaltigen Wasser zwingt den Körper zur Gegenreaktion, das Immunsystem wird zu Höchstleistungen angetrieben und gestärkt. Das Salz auf der Haut tut wieder ein Übriges. Nicht nur für Hautallergiker ist diese Therapie eine Wohltat. Oh ja, ein wenig Mut braucht es schon, in 10 – 15 Grad kaltes Wasser einzutauchen. Aber wer es wagt, wird mit einer ganzen Tüte voller Glückshormonen belohnt werden. So wie ich kürzlich auf Norderney (wo ich auch zum ersten Mal etwas von der Klimatherapie gehört habe).

Schönheit aus dem Meer – Thalasso, Heilkreide und mehr

Die reichhaltigen Schätze des Meeres machen nicht nur gesund, sondern auch schön. Ja, ja, JA!

Von Rügen habe ich mir vor einiger Zeit schon Heilkreide mit nach Hause genommen. Sie eignet sich hervorragend für entschlackende Bäder und verschiedene Masken. Die Haut wird unglaublich weich und feinporig, Irritationen verschwinden. Hier habe ich Rezepte für Masken mit Heilkreide für Dich zusammengestellt.

Auch mit einem Bad mit Meersalz und Algen machst Du Dir günstige mineralische und vitalisierende Zusammensetzung von Meerwasser, Algen & Co. zunutze. So kannst Du Dir die Kraft des Meeres ins heimische Badezimmer holen.

Hersteller wie La Mer (aus Cuxhaven) setzen schon seit Jahrzehnten auf Wirkstoffe aus dem Meer, andere ziehen in der Zwischenzeit nach. Unter anderen zum Beispiel Dalton Marine Cosmetics, BioMaris oder Oceanwell Naturkosmetik. Und Pflegeprodukte mit Salz aus dem Toten Meer findet man in jeder Drogerie.

Du musst also nicht gleich ans Meer fahren, um dessen wohltuende Wirkung zu spüren. Das Reizklima gibt es allerdings wirklich nur an der Küste. Das ist doch ein guter Grund, mal wieder die Koffer zu packen und Richtung Meer zu starten.

Reizklima: Lust auf Meer im November?

Na, habe ich Dir Lust auf einen Aufenthalt am Meer im November gemacht? Tatsächlich ist das mein Lieblingsmonat hier auf Rügen. Ich liebe die stürmische See und die neblige Atmosphäre. Beides wirkt unglaublich beruhigend auf mich. Wenig lenkt ab, alle meine Sinne können sich erholen. Es ist, als würden Körper und Seele durchatmen und Energie tanken. Auch wenn mein Laptop und meine Kamera natürlich mit dabei sind, hier scheint der Alltag ganz weit weg zu sein, die Zeit vergeht langsamer …

Meine Allergie ist nach knapp 14 Tagen am Meer übrigens wie weggeblasen.

Und wann kommst Du ans Meer? Der Wind und die Wellen warten schon auf Dich!

Herzlichst,
Deine Martina

Mein Outfit

Gelber Wendeanorak | Didriksons z.B. über OTTO (dieser Anorak wurde mir als PR Muster überlassen – vielen Dank dafür)
Kleid | Zara (DAS Instakleid der Herbstsaison geht auch bei kälteren Temperaturen, ich habe einfach eine Skinny Jeans in schwarz darunter gezogen)
Combat Boots | Inch2 – so cool, ich liebe sie
Schmuck | der schöne Silberring ist von Modern Eves