Wenn es draußen kalt wird, der Wind eisig um die Häuser weht und der Schnee die Bäume puderzuckert, bleiben wir gerne zuhause in wohlig warm geheizten Räumen. Vielleicht sogar mit einem schönen Kakao vor dem Kamin. Und das am besten so lange, bis im März die ersten Krokusse sprießen. Dabei hat die Kälte durchaus auch ihre guten Seiten. Gerade für unsere Schönheit können niedrige Temperaturen und sogar extreme Minusgrade einiges tun. Was Sportler und Ärzte schon länger für sich nutzen, hat jetzt auch die Kosmetik für sich entdeckt: Kryotherapie für das Gesicht heißt das Stichwort.
Eiskalt erwischt
Ich ernte oft entsetzte Blicke, wenn ich erzähle, dass ich jeden Morgen eiskalt dusche. Ohne diesen kalten Kick komme ich in der Früh nicht richtig in Schwung. Aber nicht nur für meinen Kreislauf und meinen Stoffwechsel ist die Kälte förderlich, auch mein Bindegewebe dankt es mir: von Cellulite keine Spur und meine Besenreißer halten sich ebenfalls in überschaubaren Grenzen. Ja, ich bin ein regelrechter Kältefan, denn auch meine Sheet-Masken von Instytutum und meine Augenpads von Pixi wohnen wegen der abschwellenden Wirkung gleich neben dem Jaderoller im Kühlschrank. Darum war ich sofort interessiert, als ich vor einiger Zeit etwas über eine neue Beautybehandlung gelesen habe, bei der extreme Kälte zum Einsatz kommt. Die Kryotherapie für das Gesicht.
Kryotherapie für das Gesicht
Dabei strömt eiskalte Luft von bis zu Minus 180 Grad über das Gesicht. Mit einem Steamer wird diese in sanften Bewegungen über Wangen, Schläfen und Stirn bewegt. Der Thermoschock stimuliert die Epidermis und regt gleichzeitig die Kollagenproduktion und Blutzirkulation an. Auch gegen Pigmentflecken und bei Narben soll diese Form der Behandlung helfen. Sicherlich sollte so eine Kryotherapie für das Gesicht nur bei einem Spezialisten durchgeführt werden (wer will schon Gefrierbrand im Gesicht).
Ice ice baby
Aber Du musst Dir nicht gleich das Gesicht einfrieren lassen, um die Effekte kalter Temperaturen für Deine Schönheit und Deine Gesundheit zu nutzen. Wer sich regelmäßig der Kälte aussetzt, erhöht die Elastizität der Haut und der Gefäße. Meine morgendliche kalte Dusche macht also durchaus Sinn. Die Kälte kurbelt die Blutzirkulation an, der Sauerstoffgehalt in den Zellen wird erhöht, die Zellteilung angeregt, ebenso die Produktion der Kollagenfasern. Hört sich gut an, oder? Wenn Du kein Fan von kalten Duschen bist, wie wäre es mit Eiswasser fürs Gesicht. Einfach kaltes Wasser und Eiswürfel ins Waschbecken geben und das Gesicht damit ausgiebig befeuchten. Ein strahlend rosiger Teint ist das Ergebnis. Aber die Kälte kann noch viel mehr.
Frieren macht glücklich
Echt jetzt? Ja. Natürlich wohldosiert und nur gezielt eingesetzt. Das habe ich letztes Jahr bei meinem Aufenthalt auf Norderney und einem Bad in der 11 Grad kalten Nordsee selbst feststellen dürfen. Der Körper reagiert auf den Kältereiz mit einer Dosis Endorphinen und Dopamin. Beides hebt die Stimmung.
Und weil die 11 Grad kalte Nordsee ja nicht immer einfach so vor der Haustür ist, braucht es eine Alternative: ein Spaziergang an der kalten, frischen Luft und zum Schluss noch ein paar Schritten barfuß im Schnee. Danach schmeckt die heiße Schokolade vor dem Kamin bestimmt gleich doppelt so gut. Der Winter und die Kälte haben also ganz bestimmt auch ihre schönen Seiten.
Ob ich eine Kryobehandlung für das Gesicht dieses Jahr noch ausprobieren werde (bisher habe ich in München niemanden gefunden, der sie anbietet), weiß ich nicht. Was ich allerdings weiß: Morgen früh gibt es wieder eine eiskalte Dusche und danach einen Spaziergang am Strand, bei dem der kalte Wind mir ins Gesicht bläst …
Bist Du ein Warmduscher?
Bist Du auch ein Kältefan oder gehörst Du eher zu den Warmduschern? Oder was machst Du, um morgens fit zu werden, das Bindegewebe zu straffen und mit einem rosigen Teint aus dem Haus zu gehen? Ich bin gespannt.
Eiskalte Grüße
Deine Martina
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Photo by Bryan Rodriguez on Unsplash
Liebe Martina, das hört sich sehr interessant an. Ich bin zwar eine Warmduscherin, gehe aber auch bei Wind und Wetter vor die Tür, da ich ein Islandpferd habe, das sich erst bei Minusgraden so richtig wohl fühlt. Und Skifahren kann man ja auch nur, wenn Schnee liegt 😉 ich mag daher auch die kalte Jahreszeit und umso schöner, wenn es zuhause warm und gemütlich ist.
Liebe Grüße Heike
Liebe Heike, Du verbringst wahrscheinlich Stunden an der frischen Luft! Das sieht man auch, finde ich. Ich bin vor allem nach einem langen, kalten Donnerstag bei der Tafel froh um eine warme Badewanne, um wieder aufzutauen 😉
Liebe Grüße
Martina
Das klingt super interessant! Bin gespannt, was du weiter dazu herausfindest und empfehlen kannst!
Ich habe schon viel über die Vorteile von kalten Duschen gelesen. Nun bin ich auf jeden Fall super informiert. Vielen Dank!