In meinem Leben als Fotografin klickt meine Kamera in den letzten Wochen besonders oft (unter anderem darf ich für ein neues Buch aus dem Knesebeck Verlag 15 spannende Frauen portraitieren). Das macht mich glücklich und dankbar – weil ich es liebe, Menschen zu fotografieren. Menschen, wie Du und ich, mit Ecken und Kanten oder eher Rundungen, Falten und Fältchen und einer Persönlichkeit, die auf den Bildern auch zur Geltung kommen soll. Dabei höre ich immer wieder: Eigentlich lasse ich mich nicht gerne fotografieren. Ich bin unfotogen und gefalle mir auf Bildern nicht.“ Sorry, aber das ist Blödsinn! Niemand ist unfotogen. Falls du auch zu den Menschen gehörst, die Reißaus nehmen, sobald eine Kamera oder ein Handy gezückt wird, solltest du weiterlesen. Denn ich habe hier meine wichtigsten Tipps für dich, die ich bei Fotoshootings anwende … (und am Ende des Beitrags gibt es einen Link, mit dem du noch mehr Tricks für gute Fotos downloaden kannst)
Für das schönste Bild von dir: meine drei wichtigsten Tipps für gute Fotos
Bevor es um konkrete Tipps geht, ist es hilfreich, sich klarzumachen, dass die Kamera nicht der Feind ist. Im Gegenteil, sie ist nur ein Mittel zum Zweck, um dich in einem besonderen Moment, dem zauberhaftesten Licht und der schönsten Stimmung zu zeigen …
- ZEIGE HALTUNG
Ich sage immer, Posen ist wie Tanzen. Denn du brauchst drei Dinge: Körperspannung, eine lockere Hüfte und einen Rhythmus.
Deine Körperspannung kommt aus dem Lendenbereich. Lege deine Hand im Rücken eine Breite über dein Steißbein. Genau da kommt deine Körperspannung her. Spürst du es? Geh bewusst ins Hohlkreuz und bemerke, wie sich deine ganze Haltung ändert. Die Schultern bleiben übrigens locker und vor allem unten.
Locker in den Hüften einzuknicken, nimmt die Steife aus deiner Haltung. Probiere es, im Stand hin und her zu wiegen. Rechte Hüfte, linke Hüfte. Dabei knickt jeweils ein Bein leicht ein. Ja, genau so. Rhythmus unterstützt dich dabei und du vermeidest damit, zu statisch zu werden.
- FRONTALANGRIFF
Wenn du frontal vor der Kamera stehst, wird das Bild sehr statisch wirken. Das sieht selten gut aus. Außerdem macht diese Haltung einfach nicht schlank. Sie ist unvorteilhaft. Drehe dich mit dem Oberkörper ein wenig zur Seite, dabei mache gerne mit einem Bein einen kleinen Schritt nach vorne. Eine Schulter zeigt jetzt näher zur Kamera.
Jetzt noch leicht die Hüfte einknicken, das Gewicht auf das leicht gebeugte Bein (dadurch wird der Rücken gerade) und deine Haltung ist perfekt.
- LÄCHLE
Es klingt profan, aber ein lächelndes Gesicht ist einfach attraktiver (der strenge Modellblick mag in einem faltenfreien, straffen Gesicht Anfang 20 gut aussehen, mit ü50 ist das aber leider selten der Fall). Um entspannt und authentisch Lächeln zu können hilft dieser Trick: Schließe die Augen, wandere mit deinem Geist zu einem Ort oder zu einer Person, der/die positive Gefühle in dir auslösen. Lass das ruhig eine Weile auf dich wirken. Dann öffne die Augen und präsentiere dich mit genau diesem Gefühl der Kamera. Man wird dieses Lächeln auch in deinen Augen sehen – und das sieht einfach umwerfend aus.
Warum mich das Fotografieren glücklich macht
Das waren einige meiner Tipps für gute Fotos. Diese zu beherzigen ist schon die halbe Miete auf dem Weg zu schönen Bildern. Bilder, die berühren und dich so zeigen, wie du bist. Denn mich als Fotografin motiviert nicht das technisch perfekte Foto zu shooten (naja, sagen wir nicht nur …). Das, was mich wirklich glücklich macht und mit tiefer Zufriedenheit erfüllt, ist das Leuchten in den Augen der Frauen, die ich fotografieren darf. Dieses Leuchten, wenn sie erkennen, wie schön sie sind. Denn seien wir doch mal ehrlich, wir alle hadern das ein oder andere Mal mit uns. Da ist diese Falte, und hier ist jenes Speckröllchen, ecetera, ecetera. Aber all diese Bedenken sind nicht mehr relevant und werden komplett zur Nebensache, wenn die eigene Persönlichkeit richtig eingefangen ist und strahlen darf.
Genau das treibt mich an. Darum bin ich Portraitfotografin mit Leidenschaft und brenne dafür, den besonderen Moment mit meiner Kamera festzuhalten. Und darum teile ich auch meine Tipps und Erfahrungen mit dir.
Noch mehr Tipps für gute Fotos gibt es als PDF zum Downloaden hier.
Wenn also das nächste Mal eine Kamera auf dich gerichtet ist, dann lächelst du ganz entspannt und denkst an den Rhythmus … Tipps für gute Fotos
Herzliche Grüße – und stay sparkling
Deine Martina
P.S. Diese Bilder sind am Strand von Binz entstanden. In der Zwischenzeit macht es mir sogar Spaß, vor der Kamera zu stehen. Aber glaube mir, auch ich musste erst lernen, mein Unbehagen zu überwinden. Wie gut, dass ich auf meinen eigenen Rat gehört habe.
P.P.S. Falls Du jetzt Lust bekommen haben solltest auf ein Fotoshooting, dann melde dich bei mir. Was ich so mache, kannst du auf meiner Homepage www.martinakleinfotografie.de sehen.
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Hallo liebe Martina,
ich finde deine Fotos von Susi (und daher kenne ich dich ja in erster Linie) immer so schön. Auch die Fotos für ihr erstes Buch sind sehr gelungen und wie ich finde natürlich.
Für mich gehört noch ein wichtiger Punkt dazu: Man muss dem Fotografen auch vertrauen können. Wenn man sich unwohl fühlt, dann wird das auch nichts. Wir waren mal (als die Kinder noch Zwerge waren) bei einer Fotografin, die hatte Musik an und ließ uns ein bisschen tanzen. Erst dachten wir so: Wie bitte? Aber das war sehr locker machend.
Darum vielen Dank für deine tollen Tipps, habe die anderen schon als Download gelesen.
Hab einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Nicole
P.S.: Du siehst auf Fotos auch immer klasse aus…. Viel Erfolg für das neue Buch
Liebe Nicole,
wir recht du hast! Die Verbindung und das Vertrauen ist wahnsinnig wichtig. Die Technik ist nur Mittel zum Zweck. Wer die Menschen nicht liebt, wird keine schönen Portraits machen können (behaupte ich …)
Danke für Deine lieben Wünsche für das Buch. Die Frauen sind alle so spannend, das wird gut!
Hab einen schönen Sonntag und danke für Deine Lesetreue
Martina
Danke für die tollen Tipps. Frau lernt immer wieder dazu. Und deine Fotos finde ich ganz ganz toll. Liebe Grüße! Ursula
Liebe Martina,
ich gehöre zu den Menschen, die sich nicht gut fotografieren lassen, daher meide ich dies so gut es geht. Im Nachhinein ärgert es mich, dass es von einem schönen Fest, einem schönen Tag keine Fotos von mir gibt. Wenn ich dann doch mal auf einem Foto bin, sehe ich nicht gut aus – und das ist geschmeichelt 🙂 Auch Menschen, denen ich vertraue, sagen mir auf Nachfrage, dass ich SO tatsächlich nicht aussehe.
Wärst du nicht so weit weg, ich würde mich von dir fotografieren lassen. Also, sollte ich mal nach Berlin kommen, mache ich rechtzeitig einen Termin aus.
Danke für die wertvollen Tipps, ich habe sie gleich abgespeichert und werde üben.
Herzliche Grüße Martina
Liebe Martina,
es freut mich, wenn Dir meine Tipps weiterhelfen. Melde Dich gerne bei mir, ich würde mich sehr freuen, Dich kennenzulernen und zu fotografieren.
Herzliche Grüße
Martina
Danke für diesen sehr tollen und informativen Beitrag. Ich probiere mich gerade mehr mit meiner Kamera und den verschiedenen Modi aus. Dabei habe ich schnell festgestellt, dass ich besonders Porträtfotos mag. Die meisten dieser Aufnahmen haben ihre persönliche Note, die von der Masse heraussticht. Hoffentlich bekomme ich nun öfters Gelegenheit für diese Art von Bildern.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Fotografieren. Gut zu wissen, dass das Posen wie Tanzen funktioniert. Ich brauche noch neue Bilder für meine Homepage. Vielleicht kann ein Fotograf helfen.