Wer an Dresden denkt, der hat höchstwahrscheinlich die barocke Altstadt vor Augen. Dort strahlen die imposante Residenz, der Zwinger, die wiederauferstandene Frauenkirche und die Semperoper in italienisch anmutender Pracht um die Wette und geben der Stadt ihren zweiten Namen: Elbflorenz. Dass Dresden diesen Namen mit Fug und Recht trägt, merkt man spätestens bei einem Bummel durch die Altstadt. Und selbstverständlich gehören der Besuch des grünen Gewölbes und der Frauenkirche zum absoluten Pflichtprogramm eines jeden Dresdenbesuchers, genauso wie eine Fahrt mit dem Raddampfer auf der Elbe. Aber diese Stadt kann viel mehr als mit der barocken Pracht zu punkten, die Kurfürst August der Starke ihr hinterlassen hat. Dresden ist eine Stadt voller Genuss und Lebensfreude, die reich ist an gastronomischen und kulturellen Highlights … und der ein oder anderen unerwarteten Ecke.
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Ein Wochenende in Dresden: Eine Stadt voller Lebensfreude und Genuss
Für drei Tage durfte ich zusammen mit meinen Bloggerkolleginnen (in ähnlicher Konstellation waren wir auch schon auf Norderney) Dresden näher kennenlernen. Unser Besuch des Semper-Opernballs war dabei sicherlich ein Highlight, das ich nie vergessen werde, aber ganz bestimmt nicht das einzige an diesem Wochenende. Denn Dresden ist eine Stadt voller Lebensfreude und Genuss. Einen Besuch der Semperoper empfehle ich aber auf alle Fälle jedem, der Dresden besucht, weil sie einfach ein architektonischer Augenschmaus ist. Im Rahmen einer Führung kommt man auch ohne Abendgarderobe in die heiligen Hallen 😉
Wir haben unsere Ballnacht mit dem Gang über den roten Teppich, den vielen wunderschönen Abendkleidern, dem Champagner und nicht zuletzt einem rockigen Mitternachtskonzert von Peter Maffay sichtlich genossen. Besonders gefallen hat mir übrigens das Publikum VOR der Oper. Die Dresdner feiern an diesem Abend nicht nur den Opernball, sondern auf sehr charmante Weise auch ein bisschen sich selbst und ihre Stadt.
Die Villa Sorgenfrei: Stilvolles Refugium mit historischem Charme
Dresden von seiner genussvollen Seite zu entdecken, ist gar nicht so schwer, wenn man weiß, wo sich das Besondere finden lässt. Ein guter Ausgangspunkt für eine (kulinarische) Entdeckungsreise in und um die sächsische Hauptstadt ist die Villa Sorgenfrei in Radebeul, nur fünf Kilometer von der Dresdner Innenstadt entfernt. Denn sie ist ganz bestimmt etwas Besonderes:
Das schlossartige Herrenhaus ist wie ein Artefakt aus längst vergessener Zeit. Einst war es der Sommersitz des Freiherrn von Gregory, heute ist es ein romantisches Hotel mit 14 Zimmern, zwei Suiten und einem Michelinstern-gekürten Restaurant. Eingebettet in eine 7.000 qm große Garten- und Parkanlage steht hier ein Anwesen, das seine Gäste mit dem Charme des ausgehenden 18. Jahrhunderts willkommen heißt: Wieder freigelegte Wandmalereien, gemütliche Holzdielen und historische Sandsteinböden prägen das Ambiente. Bei einem prickelnden Begrüßungsaperitif fällt der Alltag wie von alleine von einem ab. Das ist ein wunderbarer Ausgangspunkt für ein Wochenende in Dresden.
Betrieben wird dieses kleine Refugium heute von Stefan Hermann, der sich als Sternekoch und Gastro-Unternehmer nicht nur in Dresden einen Namen gemacht hat. Die Insider-Tipps am Ende des Beitrags stammen größtenteils von ihm. Besser könnte es nicht sein, denn jemand wie Stefan Hermann, der in Sachen Genuss die ganze Welt bereist hat, weiß, wovon er spricht …
Kunst und Kultur in Dresden
Nach einem ausgedehnten Frühstück im imposanten und lichtdurchfluteten ehemaligen Gartenhaus das Anwesens steht aber erst einmal Kunst und Kultur auf dem Plan. Und davon hat Dresden mehr zu bieten, als man je in ein Wochenende packen könnte.
Eines der kulturellen Highlights in diesem Jahr ist auf alle Fälle die mit Spannung erwartete Wiedereröffnung der Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturen Sammlung am 29. Februar 2020. Im umfangreich sanierten Semperbau am Zwinger kann man unter anderem Raffaels Sixtinische Madonna und weitere Highlights der europäischen Kunstgeschichte bewundern. Den Grundstein für die Sammlung legte – wie könnte es anders sein in Dresden – natürlich August der Starke, aber auch sein Sohn August III war ein begeisterter Sammler.
Selbstverständlich stehen auch die üblichen Verdächtigen auf unserer Liste: Das Residenzschloss, der Zwinger und die Frauenkirche. Dazu muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden. Nur so viel: allein im Residenzschloss hat man die Wahl zwischen zahlreichen Museen. Wir haben das Neue Grüne Gewölbe besucht und viele beeindruckende und neu ins Szene gesetzte Ausstellungsstücke bewundert. Von hier aus hat man auch einen unverstellten Blick auf die Semperoper und kann sie in ihrer ganzen Pracht bewundern.
Die Neustadt: Dresdens unkonventionelle Seite
Aber Dresden hat auch eine andere als eine barocke Seite: In der Neustadt sieht es für mich noch ein bisschen so aus wie in Berlin Kreuzberg vor 10 oder 15 Jahren. Die Gentrifizierung hat hier noch nicht im großen Stil um sich gegriffen. Die Neustadt ist das Szeneviertel Dresdens. Rund um die Alaun-, Louisen- und die Görlitzer Straße reihen sich Kneipen, kleine Restaurants und Kunsthandwerkerläden aneinander. Auch Dresdens älteste Weinhandlung findet sich hier, in einem der ältesten Häuser des Viertels.
In der Neustadt lebt der rebellische Geist seiner Bewohner scheinbar ungebrochen weiter. Unsere Stadtführerin erklärt uns, viele Hausbesitzer ließen ihre Häuser gleich von talentierten Sprayern mit Graffiti verzieren … ehe es die weniger begabten tun …
In diesem Viertel sitzen aber nicht nur die Punks und die Alternative Szene, sondern auch die Digital Workers, die Agenturen und die Kreativen. Die Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft erwirtschaftet jeden zwanzigsten Euro in der Stadt. Hier läuft der dynamische Wachstumsmotor für die Zukunft. Betrachtet man so manche Fassade, ist das ein bisschen schwer zu glauben. Aber Dresden ist offensichtlich für ein paar Überraschungen gut.
Vielfältiges kulinarisches Angebot
Ob es auch August der Starke war, der den Dresdner Genuss und Lebensfreude beigebracht hat? Schließlich waren seine Feste legendär und übertrafen alles bis dahin Dagewesene. Heute würde sich der Kurfürst bestimmt über das vielfältige kulinarische Angebot in seiner Residenzstadt freuen. In Dresden haben Sternelokale genauso ihren Platz wie bodenständige Regionalküche. Auf seinen Kaffee legt der Dresdner großen Wert und genießt dazu gerne die traditionelle Eierschecke.
Beim Thema Kulinarik kommt wieder Stefan Hermann ins Spiel. Der gebürtige Schwabe kam vor mehr als dreizehn Jahren nach Dresden und kennt hier die Gastroszene in- und auswendig. (Im untenstehenden Kasten findest Du Stefans persönliche Empfehlungen.)
Genießen bei Stefan Hermann
Stefan Hermann betreibt in der Zwischenzeit acht feste Gastronomiebetriebe und bespielt immer wieder neue Projekte. Dabei bietet er eine interessante Bandbreite.
Das Restaurant william bietet junge deutsche Küche und befindet sich direkt im Dresdner Schauspielhaus
Das Restaurant HIRSCH32 – ist ein Speiselokal mit schwäbischer Küche
Der Konzertplatz Weißer Hirsch bietet im Sommer ein vielfältiges Programm an Konzerten, Filmabenden und Märkten sowie einen bezaubernden Biergarten mit frischen und selbstgemachten Produkten. Im Winter liefert der Platz mit der historischen Konzertmuschel eine traumhafte Kulisse für eine knapp 960 qm große Eislaufbahn sowie eine urige Blockhütte für verschiedene Veranstaltungen
Das Bistro KLARA befindet sich im Kleinen Haus des Schauspielhauses und bietet Gästen nicht nur die Pausengastronomie, sondern auch den Nachbarn tolle Mittagsmenüs
In der Villa Sorgenfrei bietet das Atelier Sanssouci im ehemaligen Gartensaal mit seinen rund sieben Meter hohen Decken französische Küche, die bereits mit einem Michelin Stern und 16 Punkten im Gault&Millau ausgezeichnet wurde.
Das nenne ich mal ein gastronomisches Angebot, das sich sehen lassen kann!
Genuss-Tipp für den Sommer: Die Weingüter im Elbtal
Dank des milden Klimas wird entlang der sächsischen Weinstraße schon seit dem 12. Jahrhundert Wein hergestellt. In einem der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands konzentriert man sich auf den feinen Geschmack und nicht auf große Masse. Auf insgesamt 494 Hektar bauen 1900 Winzer sage und schreibe 67 verschiedene Rebsorten an, der Großteil davon ist weiß. 15 Elbland-Winzer wurden übrigens 2018 vom Gault&Millau-Weinguide prämiert.
Neben den edlen Tropfen steht immer auch das Erlebnis Wein im Vordergrund: bei den Tagen des offenen Weingutes (29. und 30. August 2020), bei geführten Weinbergswanderungen und auf den Weinfesten im Herbst, zum Beispiel in Radebeul (wer dort hingehen möchte, sollte nicht vergessen, sein Zimmer in der Villa Sorgenfrei rechtzeitig zu buchen) und Meißen (25. bis 27. September 2020).
Das schönste an einer Reise …
… ist für mich vor allem auch das Gefühl, gerne an einen Ort zurückkehren zu wollen. Ich sehe mich schon im Sommer im Garten der Villa Sorgenfrei sitzen, umgeben von Lavendel und summenden Bienen, ein kühles Glas sächsischen Weißwein in der Hand. Langsam versinkt die Sonne hinter den Bäumen im Park und ich freue mich auf das Abendessen im Atelier Sanssoucci nur ein paar Schritte über den Hof entfernt. DAS ist Genuss und Lebensfreude pur!
Stefan Hermanns Insidertipps in und um Dresden
Restaurants: Raskolnikoff in Dresden und Gasthof Bärwalde für die Region
Café: Kuchenatelier
Brauhaus: Hausbrauerei Schwingenheuer
Hotels in Dresden: Hotel Gewandhaus
Bars und Kneipen: Side Door Studio Bar Gin Tonic Bar
Dessert- und Eismanufaktur: Pau Pau Deli
Lieblingswinzer: Klaus Zimmerling
Lieblingsgalerie: Galerie Gebr. Lehmann
Lieblingsmuseum: Deutsches Hygiene-Museum
Bester Brillenladen: Schaulust Optik
Coole Klamotten: Erika und Kurt
Lieblingsplatz: Samstagmorgen Wochenmarkt in der Neustadt
Noch mehr Dresden
Auch meine Mitreisenden haben ihre Eindrücke über Dresden in einem Blogpost festgehalten. Viel Spaß beim Lesen.
Susanne | women2style
Simone | chillerella
Beate | befifty
Herzliche Grüße
Deine Martina
***Pressereise | Angaben zur Transparenz: Diese Reise wurde vom Unternehmen STEFAN HERMANN mit Unterstützung des Semper Opernball e.V. und der Dresden Marketing GmbH organisiert. Informationen sind unter www.stefanhermann.info, www.semperoper.de und www.visit-dresden.travel zu finden. Für diesen Blogpost ist kein Honorar geflossen und meine Meinung ist völlig unabhängig. Mein besonderer Dank geht an die Schneiderei Berlin, die alles so wunderbar gemanagt hat und natürlich an meine fabelhaften Mitreisenden.
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Liebe Martina,
Das ist ja ein toller Stadtführer. Ich liebe solche Insidertipps.
Liebe Grüße Heike
Liebe Heike,
ich auch! Darum teile ich sie gerne 🙂
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina
inspirierend Dein Beitrag. Ich liebe so alte Städte mit diesen schönen Gebäuden. Auch die Beiträge Deiner Begleiterinnen sind sehr schön geworden. Ich muß nach Dresden habe ich festgestellt. Liebe Grüße von Gabi
Liebe Gabi,
vielen Dank! Mit einer Reise nach Dresden kannst Du nichts falsch machen. Die Stadt und das Umland bietet so viele Möglichkeiten und die Dresdner sind ein lustiges Völkchen … meistens 😉
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
es war eine wunderbare Reise zusammen mit Euch! Ich freue mich schon auf ein nächstes Mal. Und nach Dresden werde ich auf jeden Fall wieder kommen.
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Susanne,
wir sind ein gutes Reiseteam, das steht fest! Wer weiß, wohin es das nächste Mal gehen wird …
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
vielen Dank für deinen schönen Bericht, vor allem die “Villa Sorgenfrei” macht Lust auf einen Besuch und natürlich locken die kulinarischen Angebote.
Wir wünschen dir eine schöne Woche
Sylvia und Frank
Liebe Sylvia, lieber Frank,
die Villa Sorgenfrei wäre genau das richtige für Euch. Hier gibt es wunderbare Geschichten zu erzählen, die Kunst ist sozusagen integriert und die Kulinarik auf höchstem Niveau.
Liebe Grüße
Martina
Danke, dass du mit Dresden ein wenig näher gebracht hast! Das hatte ich bisher noch so gar nicht auf dem Schirm für einen Kurzurlaub. Jetzt aber schon.
Viele Grüße, Julie
Liebe Julie,
sehr gerne! Ich würde sagen, es lohnt sich, ein Wochenende in Dresden zu planen. Es gibt so viel verschiedene Möglichkeiten dort. Viel Spaß und
liebe Grüße
Martina
Danke für den Ihren Artikel! Ausgezeichnet
Blog.
Ein wunderbarer Einblick in die Schönheit und Vielfalt von Dresden! Ihr Bericht spiegelt die faszinierende Mischung aus historischer Pracht und moderner Kultur wieder, die diese Stadt so einzigartig macht. Die Bezeichnung “Elbflorenz” scheint absolut passend zu sein, wenn man die barocke Ästhetik und die italienisch anmutende Pracht der Stadt bedenkt. Ich freue mich darauf, die vorgeschlagenen Highlights wie das Grüne Gewölbe und die Frauenkirche selbst zu erleben, und bin ebenso gespannt auf die gastronomischen und kulturellen Genüsse, die die Stadt zu bieten hat.