Das Blaue Land – Wandern für Körper, Geist und Seele

Das Blaue Land liegt nur eine Stunde von München entfernt eingebettet zwischen drei Gebirgszügen rund um den Staffelsee. Eine Landschaft, die geprägt ist von sanften Hügeln, satten Wiesen und dichten Wäldern. Und natürlich dem Murnauer Moos, mit rund 4.200 Hektar das größte zusammenhängende Moor Mitteleuropas. Ich kenne und schätze diese Region seit meiner Kindheit. Darum habe ich mich sehr über diese Pressereise nach Murnau gefreut: „Auf dem Meditationsweg durch das Blaue Land“ stand auf der Einladung. Klang spannend – und das war es dann auch.

Es gibt Landschaften, die mit ihrer Kraft eine Wohltat für die Seele sind. Sie beruhigen die Sinne und beleben uns gleichzeitig auf eine wunderbar unaufgeregte Art. Sie laden dazu ein, nicht nur die großen Würfe der Natur zu bestaunen, sondern auch die kleinen Wunder am Wegesrand wahrzunehmen. In diesen besonderen Landschaften kommt das Gefühl, im Flow zu sein fast von allein. Hier erscheint es einfacher, die Gedanken fließen zu lassen, sich selbst zu spüren, zur Ruhe zu kommen und vielleicht sogar die ein oder andere Frage zu klären, die einen schon so lange beschäftigt und auf die man im Lärm des Alltags einfach keine Antwort findet. Das Blaue Land bei Murnau ist eine dieser magischen Landschaften.

Wandern im Blauen Land: Hier trifft Natur auf Kunst, Genuss und Tradition

Wandern ist in den letzten Jahren fast schon zum Trendsport geworden und im Blauen Land kommt sowohl die AnfängerIn als auch die passionierte PowerhikerIn voll auf ihre Kosten. Bei rund 300 Kilometern ausgebauten Wanderwegen ist für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel etwas dabei – vom spektakulären Bohlenweg durch das Murnauer Moos bis zu anspruchsvolleren Touren auf die umliegenden Gipfel.

Der Markt Murnau mit seinen bunten Häusern ist der Ausgangspunkt unserer Wanderungen. Das Angebot an Geschäften ist vielfältig, billige Souvenirläden findet man hier Gott sei Dank nicht. Dafür gibt es zahlreiche Genussmanufakturen sowie Cafés, Restaurants und Gaststätten, wie das Griesbräu, in dessen Brauerei seit 1676 das Bier fließt.

Vor den Wanderern, Radlern und Naturliebhabern von heute entdeckten die Künstler dieses besondere Fleckchen Erde für sich. Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und ihre Künstlerfreunde verbrachten ihre Sommer hier und malten. Eine beachtliche Sammlung ihrer expressionistischen Bilder kann man heute u.a. im Schloss Museum bewundern oder im bekannten Münterhaus.

Meine Tipps und weiterführende Links gibt am Ende des Beitrags.

„Stille ist ein Schweigen, das den Menschen Augen und Ohren öffnet für eine andere Welt.“ Serge Poliakoff

Drei Tage meditatives Wandern: Meine Highlights

Unsere drei Etappen führen uns auf den Meditationsweg Ammergauer Alpen im Blauen Land. Insgesamt knapp 110 km Wege, angelegt, mit dem Ziel, die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft auf besondere Weise erlebbar zu machen. Und ich finde das ist auch gelungen. In sechs Abschnitten führt die Strecke vorbei an uralten Kraftorten, bietet dabei atemberaubende Ausblicke und lädt mit inspirierenden Texten an insgesamt zwölf Stelenstandorten zum Nachdenken ein. So viel kann ich verraten: Mich haben diese Tage auf dem Meditationsweg sehr berührt und beseelt. Wer sich darauf einlässt, wird am Ende des Weges auf alle Fälle gelassener und achtsamer sein. Und wer weiß, vielleicht sogar neue Erkenntnisse für sich gewonnen haben.

Mein Fazit zum Wandern auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen im Blauen Land

Ich habe mich regelrecht berauscht an der Schönheit der Natur im Blauen Land. Die Farben, das Licht und die Landschaft sind ein wahres Elixier für die Seele. Es lohnt sich auf alle Fälle – auch ohne ausgedehnte Wanderungen. Wobei ich gestehen muss: Ich hätte nie gedacht, dass mir das Gehen so viel Spaß macht. Ob nun schweigend oder im Gespräch, es war einfach bereichernd. So konnte ich ihn wiederfinden, meinen natürlichen Rhythmus. Es muss also nicht das Yoga Retreat auf Mallorca sein, wenn du deine Innere Mitte und mehr Gelassenheit finden möchtest. Eine Stunde von München entfernt liegt ein kleines Paradies.

Meine drei Highlights

1. Der Bohlenweg durch das Murnauer Moos
   Hier kann man eintauchen in die unberührte Artenvielfalt dieser besonderen Moorlandschaft. Auf Holzbohlen durchqueren wir die naturbelassene Moorlandschaft und haben einen herrlichen Ausblick auf die umliegenden Berge. Birken und Laubbäume säumen eine Lichtung und geben ihr fast schon eine skandinavische Anmutung. Überall leuchten lila die sibirischen Schwertlilien. Ich schließe die Augen, sauge den Duft ein und lausche dem Summen in der Luft.
2. Wandern mit einem Coach
   Norbert Parucha begleitet uns als eine Art Coach. Wir bekommen von ihm Gedankenanstöße, die wir beim Wandern vertiefen können. Besonders die „Schweigezeit“ hat es mir angetan: der Takt meiner Schritte und das gleichmäßige Atmen lassen mich ganz bei mir sein. Nach einer Weile komme ich in meinen Rhythmus, verringere mein Tempo und blende die Welt um mich herum auf eine angenehme Weise aus. Ich kann meinen eigenen Pulsschlag hören und folge ihm. Ist das der Flow? Meine Gedanken fließen ohne Widerstand und ordnen sich fast von selbst. Magic!
3. Der Blick von der Anhöhe der Mesnerhauskapelle über die Landschaft
   Nach einer Wanderung durch Bilderbuch Dörfer und entlang des Riegsees schweift mein Blick vom Hügel aus über die Landschaft. Die Felder, der See und die Berge sind so schön, ich möchte meine Augen gar nicht mehr abwenden. Ein wohlgewählter Ort, um das Schöpferische in der Schönheit der Natur zu erkennen. Genau hier steht die pittoreske Mesnerhauskapelle, an einem Platz, der schon seit Keltentagen verbunden sein soll mit Riten und Ritualen. Das Bedürfnis der Menschheit nach Spiritualität wurzelt eben tief.

Auch wenn ich die ein oder andere Blase an meinen Füßen verarzten musste, ich möche die Erfahrungen dieser Tage nicht missen. Die vielen Eindrücke werden mich noch lange begleiten und mich daran erinnern, das Tempo auch mal rauszunehmen und nach meinem Rhythmus zu leben. Danke an meine MitwanderInnen für diese schönen gemeinsamen Tage und inspirierenden Gespräche. Und natürlich vielen herzlichen Dank an die Tourismusgemeinschaft Das Blaue Land für die Einladung.

Weitere Informationen & Links

Übernachtet habe ich im Alpenhof Murnau, einem schönen 5 Sternen Hotel. Vielen Dank für die Gastlichkeit und den köstlichen Cappuccino mit Mandelmilch zum Frühstück.

Mehr Informationen gibt es beim Tourismus Verband Blaues Land, der auch zu dieser Pressereise eingeladen hat.

Wer mehr über den Meditationsweg Ammergauer Alpen im Blauen Land wissen möchte, kann hier eine Broschüre bestellen.

Die Kunstbegeisterten unter euch finden auf dieser Seite viel Sehenswertes zum Expressionismus in und um Murnau.

Und? Hast du die Wanderschuhe schon rausgestellt?

Herzlichst
Deine Martina