“Ja is denn scho wieder Weihnachten?” Jepp, es ist! Und es ist höchste Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, WIE DU es feiern möchtest. Gestresst oder entspannt? Blöde Frage … Aber geht das überhaupt: Weihnachten entspannt feiern? Klares JA. Wenn ich das hinbekomme, schaffst Du das auch! Hier kommen 5 Tipps für ein entspanntes Weihnachtsfest.
Erst einmal in Dich gehen
An Weihnachten kommen viele Stressfaktoren zusammen: Unterschiedliche Erwartungen, Zeitdruck, Perfektionismus, schwelende Konflikte, der angebrannte Braten, die nervige Verwandtschaft … Das ist eine schlechte Gemengelage für ein entspanntes Fest! Deshalb schlage ich vor, Du überlegst ganz für Dich alleine einmal, welcher Stressfaktor für Dich an Weihnachten der schlimmste ist. Womit kannst Du am wenigsten umgehen, was raubt Dir die meiste Kraft? Am besten Du schreibst es auf, dann kannst Du hinter jeden entschärften Stressfaktor später einen Haken machen (oh wie ich das liebe, am besten in rot!!!) Im Gegenzug überlegst Du Dir, was Dir besonders wichtig ist … und ich wette, es sind nicht die Geschenke!
Mach Dir eine Hitliste mit Deinen persönlichen Weihnachtsstressfaktoren … und hake sie später entspannt ab.
Weihnachten entspannt feiern: 5 Tipps für Dich
Ich gestehe, bei uns habe nicht ich den Anstoß dazu gegeben, dass wir seit Jahren ein super lässiges Weihnachten feiern. Nein, es war meine Mutter. Eines Adventssonntags stand sie vor uns und sagte, sie wolle dieses Weihnachten nicht feiern wie immer. Das ist ihr zu stressig und macht ihr keinen Spaß … ach ne Mamma. Tolle Idee, ich bin dabei! Was haben wir also gemacht, damit es klappt mit dem entspannten Weihnachten?
1. Erwartungen abklären
Jeder stellt sich das ein bisschen anders vor, jeder hat andere Erwartungen an das Fest der Liebe. Wenn Du weißt, was Dir wichtig ist, dann kannst Du auch bei den weniger wichtigen Punkten Kompromisse machen. Muss es immer eine Gans sein oder geht auch eine Nummer kleiner? Muss es die Weihnachtsmette sein oder geht der Gottesdienst am 1. Feiertag nicht genauso? Viele kleine Geschenke oder lieber ein größeres? Und was ist mit der Schwiegermutter?
Nachdem die Erwartungen der einzelnen Familienmitglieder geklärt waren, hatten wir die größte Hürde schon genommen!
2. Aufgaben verteilen
Wahrscheinlich bist Du in Deiner Familie die große Organisatorin des Fests, aber das heißt ja nicht, dass Du auch alles selbst machen musst.
Bei uns organisiert zum Beispiel meine Schwester alle Geschenke für die (ihre!) Kinder. Das entlastet mich ungemein und ich kann mich um andere Aufgaben kümmern, wie etwa um das Essen.
Mein Mann wiederum ist zuständig für den Weihnachtsbaum, den dann meine Mutter schmückt (wir feiern alle bei ihr …)
Alle feiern mit, da kann auch jeder mithelfen!
3. Mach es Dir einfach
Eine Gans mit Knödeln … das ist zum Beispiel für mich ein hoher Stressfaktor – deswegen habe ich ihn eliminiert. Es gibt was Feines, aber da mache ich es mir trotzdem einfach. Eine Suppe als Vorspeise: die kann ich schon Tage vorher kochen und einfach einfrieren. Rouladen als Hauptspeise: hole ich fertig und in Soße vom Metzger meines Vertrauens. Die Spätzle macht meine Mutter am Tag vorher und wir wärmen sie auf. Die Crème Brûlée mache ich schon ein paar Tage vorher und flämme nur noch den Zucker.
Ich möchte an Weihnachten bei meiner Familie sein, nicht in der Küche stehen! Für ein Galamenü mit höchstem Schwierigkeitsgrad suche ich mir einen anderen Tag aus.
Schummeln ist erlaubt … nicht alles muss selbstgemacht sein!
Hier habe ich übrigens ein einfaches Plätzchenrezept für Dich.
4. Zeit statt Geschenkewahn
Um in der eh schon hektischen Vorweihnachtszeit (ich sage nur Deadlines …) nicht noch mehr Stress in überfüllten Fußgängerzonen und überheizten Kaufhäusern aufzubauen, haben wir uns darauf geeinigt, dass sich die Erwachsenen untereinander nichts schenken. Das klappt natürlich nie, aber es sind immer nur Kleinigkeiten, die hier unter dem Weihnachtsbaum liegen. Niemand hat Erwartungen (siehe Punkt 1) und jeder freut sich über die nette Geste. Ich “schenke” allen einen Weihnachtsbrief, auf selbstgestaltetem A4 Papier. Da passt mehr drauf als auf eine Karte und ich kann meiner Wertschätzung Raum geben.
Ich bin auch ein großer Fan von Gutscheinen – besonderen Gutscheinen! Ein gemeinsamer Theaterbesuch, ein schönes selbstgekochtes Essen, ein toller Ausflug …
Zeit gemeinsam zu verbringen, das ist viel mehr wert, als die xte Handtasche … finde ICH.
5. Das Zauberwort heißt “Gelassenheit”
Die Gelassenheit hat für mich eine direkte Verbindung zum Perfektionismus. Sobald ich mich von der Vorstellung verabschiede, alles muss perfekt und nach meinen Erwartungen (da sind sie wieder!) ablaufen, kann ich mit Gelassenheit auf alles reagieren, was nicht oder anders läuft als geplant.
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewußtseins.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
Ich wünsche Dir einen wunderbaren Advent und ein bezauberndes Weihnachtsfest mit Deinen Lieben.
Deine Martina
Liebste Martina
Der Post ist wieder einmal klasse! Und kommt ja immer recht.
Auch wir haben vor einigen Jahren Weihnachten einmal komplett überdacht, nachdem ich ganz viele schreckliche Jahre erlebt habe, in denen ich dachte, dass zu Weihnachten die Schwiegermama den Baum, das Fest und die Kinder genießen darf, und ich mich wegen Erschöpfung in die Klinik hätte begeben können. Dazu ein Kindergeburtstag vor und einer ZU Weihnachten…muss ich noch weiterschreiben!? ;-))
Aber jetzt ist alles gut!
Auch die Schenkerei ist entspannter geworden, seit die Kinder größer sind. Und deshalb freue ich mich sehr auf das Fest!
Alles Liebe von Iris
Liebe Martina,
leider kann ich Dein Plätzchenrezept nicht aufrufen. Kann ich es noch an einer anderen Stelle lesen?
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Susanne,
das ist aber komisch. Das Rezept gibt es auch noch unter der Rubrik “Guten Appetit”. Es heißt Shortbread. Ich schicke Dir aber gleich mal ein Rezept pdf per E-Mail.
Liebe Grüße
Martina