November. Dieser Monat scheint bei vielen nicht so beliebt zu sein. Das ist verständlich, ist doch alles grau in grau, es wird früh dunkel und die Nächte sind lang. Aber ich finde, diese Novemberstimmung hat auch etwas Gutes: sie lädt uns dazu ein, zu uns selbst zu kommen und die Stille in uns zu finden.
Magic Moments.
Meine Magic Moments im November waren vorwiegend leise, gedämpft und wenig spektakulär. Es waren die langen Spaziergänge am Strand auf Rügen … Das rhythmische Schlagen der Wellen und der Wind auf meinem Gesicht, das Rauschen des Schilfs am Bodden und die Schreie der Möwen. Es war das Fischbrötchen auf die Hand von Fischer Kuse und ein Atlantic Ale aus der Flasche von der Inselbrauerei. Vor allem aber waren es die wunderbaren Farben der Natur: grau, braun, erdig hinter einem Schleier aus Nebel. Sie sind für mich ein wahres Erholungsprogramm für die Sinne.
Ich empfinde diese Stimmung als Wohltat. Es ist wie eine Auszeit vom lauten, bunten, hektischen Alltag. Als ob die Natur uns sagen wollte: halte einmal inne, hole tief Luft und komm ein wenig zur Ruhe. Die quirlige Vorweihnachtszeit kommt früh genug, da nehme ich mir im November gerne diese Zeit für mich, lese ein Buch, höre meine Playlist im November oder tue einfach mal nichts, schaue in den Nebel und erwarte keine Antworten in meinem Kopf. Was für ein Glück.
Und? Wie hältst Du es mit dem November? Hast Du den Blues oder nutzt Du ihn auch für ein wenig Ich-Zeit? Vielleicht richtest Du Deinen Blick auch nach innen und fährst das Entertaintment-Programm zurück. Ich würde es Dir wünschen. Denn es tut einfach nur gut.
Stille. Freude.
Aber der November war für mich nicht nur wohltuende Stille. Dieses Jahr jährte sich der Mauerfall zum dreißigsten Mal. Das war für mich ein Grund zur Freude und ein weiterer Magic Moment. Diesen Tag haben wir gefeiert, mit Freunden aus Ost und West. An einem Ort, den ich ohne den Fall der Mauer nie kennen gelernt hätte und mit einem fulminanten Dinner im Freustil in Binz. Ganz wie Marius Müller-Westernhagen singt:
Die Verträge sind gemacht
Und es wurde viel gelacht
Und was Süßes zum Dessert
Ich bin unendlich dankbar dafür, in einem Land zu leben, in dem ich die Freiheit habe, mein Leben nach meinen Vorstellungen leben zu können. Ich kann reisen, wohin ich will und sagen, was ich denke. Aber das ist keine Selbstverständlichkeit, wie mir die Geschichten meiner Freunde aus dem Osten immer wieder vor Augen führen. Auch dazu bietet der November die Gelegenheit: Nachzudenken, wie gut wir es haben.
Danke, November.
Danke, lieber November, Du warst gut zu mir. Ich fühle mich frisch und bereit für die Weihnachtzeit mit all ihren Glitzerlichtern und den duftenden Verführungen, die vor uns liegen. Und für all die lieben Menschen, die den Dezember mit Leben und Lachen füllen werden.
Herzlich,
Deine Martina
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