Hast Du Kinder?
Ich muss diese Frage mit Nein beantworten und ernte regelmäßig bedauernde Kommentare dafür. Die Reaktionen suggerieren, dass ein Leben ohne Kinder sinnlos oder leer ist. Stellt sich also die Frage kann ich – ob nun gewollt oder ungewollt – kinderlos glücklich sein? Und vor welchen Herausforderungen stehen Frauen, wenn die Kinder flügge sind und ausziehen? Wie ich mein Leben ohne Kinder glücklich gestalte, beschreibe ich hier anhand von fünf Lebensbereichen.
Um es vorwegzuschicken: Ich hatte nie eine tiefe Lebenskrise, weil ich keine Kinder habe. Nicht, dass ich mir Kinder nicht hätte vorstellen können, aber mein Timing war schlichtweg bescheiden – denn meinen Mann habe ich erst in einem Alter kennengelernt, als ich mich auf den Kopf hätte stellen müssen, um schwanger zu werden. Gianna Nannini oder Janet Jackson sind da für mich keine Vorbilder.
Ich fühle mich kinderlos nicht inkomplett
Natürlich bin ich von Zeit zu Zeit ein bisschen wehmütig, wenn ich sehe, wie andere Frauen ihr Muttersein genießen. Niemand wird jemals zu mir Mamma sagen, kein kleines Wesen kriecht zu mir ins Bett, wenn es nicht schlafen kann und ich werde nie diese innige, einmalige Bindung zu einen Menschen haben, wie es nur zwischen Mutter und Kind möglich ist. Mutter zu werden und zu sein ist ein Teil unseres Daseins als Frau. Aber nur weil ich diesen Teil nicht gelebt habe, betrachte ich weder meine Rolle als Frau noch mein Leben insgesamt als inkomplett.
Als Kinderlose stehe ich vor der besonderen Aufgabe, mein Leben auf andere Weise sinnvoll zu gestalten. Ich muss Bereiche für mich erobern, in denen ich mich entfalten und einbringen kann. Das heißt auch, ich musste mich mit mir selbst beschäftigen, um herauszufinden, was ICH will. Also stand ich schon vor einigen Jahren dort, wo viele Frauen sich wiederfinden, wenn ihre Kinder groß sind und das heimische Nest verlassen. Wenn für Mütter flügge gewordener Kinder wieder mehr Platz im Leben für die eigenen Bedürfnisse und die eigenen Wünsche ist, stehen diese genau vor der gleichen Herausforderung: den neuen Platz im Leben sinnvoll zu füllen, damit Leere und Unzufriedenheit sich erst gar nicht einstellen.
Es ist immer eine Herausforderung, die Balance zwischen dem ICH und dem WIR zu finden – egal ob mit oder ohne Kinder.
Fünf Bereiche in meinem Leben sehe ich als die Säulen, um kinderlos glücklich zu sein und mein Leben zu genießen.
1 – Beziehung intensiv leben
Ohne Kinder kann ich mich ganz auf meinen Mann konzentrieren. Wir können ganz Paar sein, weil wir nicht Eltern sind. Unser WIR besteht nur aus uns beiden. Unsere Aufgabe ist nicht das Großziehen gemeinsamen Nachwuchses sondern das Wachsen miteinander im intensiven Austausch mit dem anderen. Das kann manchmal auch ganz schön anstrengend sein … Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Neudefinition der Partnerschaft nachdem die Kinder aus dem Haus sind auch eine ganze Menge Energie und Mut erfordert.
2 – Freundeskreis pflegen
In meinem Freundeskreis sind natürlich viele Paare ohne Kinder. Logisch, denn die Interessen und die verfügbare Zeit meiner Freundinnen mit Kindern sind nicht mehr die gleichen wie meine. Mit meinen (kinderlosen) Freundinnen kann ich übers Wochenende wegfahren, ohne dass ein Babysitter organisiert werden muss (naja, vielleicht für den ein oder anderen Ehemann …). Wir versuchen, uns regelmäßig zu sehen soweit die Zeit es zulässt und ich liebe es, Feste zu veranstalten. Unsere Gespräche drehen sich dabei um unsere eigenen Probleme, Interessen und Erfahrungen.
3 – Soziales Engagement leben
Da ich der Meinung bin, jeder der Zeit übrig hat, sollte sich sozial engagieren, ist es für mich selbstverständlich der Gesellschaft in der ich lebe auf diese Weise etwas zurückzugeben. In meinem Engagement fühle ich mich als Teil einer Gemeinschaft, ich habe dort viele neue Freundschaften geschlossen und Menschen kennengelernt, die meine Sicht auf die Dinge verändert haben. Auch wenn es mir nicht immer leicht fällt, die Zeit dafür frei zu halten, mein wöchentlicher Tag bei der Tafel bereichert mein Leben. Nach so einem Tag fühle ich mich erschöpft, aber glücklich. Viele unserer Helferinnen kommen, nachdem ihre Kinder entweder ausgezogen sind oder so groß, dass sie nicht mehr 24/7 beaufsichtigt werden müssen.
4 – Eigenen Talente fördern
Neues zu lernen erweitert nicht nur den Horizont, es macht auch glücklich. Mich jedenfalls, denn dabei kann ich ausprobieren, was alles in mir steckt. Eine neue Sprache (… Italienisch steht auf der Liste) oder vielleicht eine neue Sportart, alles drin. Vor ein paar Jahren habe ich meine berufliche Ausrichtung total umgekrempelt und das Fotografieren in den Fokus gerückt. Dabei muss ich nur auf meinen Mann Rücksicht nehmen und der ist Gott sei Dank ganz schön leidensfähig.
5 – Unabhängigkeit genießen
Das ist wahrscheinlich der größte Pluspunkt eines Lebens ohne Kinder: die Freiheit, MEINE Ideen und Wünsche umzusetzen. Ich habe schon viel von der Welt gesehen und jahrelang im Ausland gearbeitet. Diese Erfahrungen bereichern mich und haben mich geprägt. Die Kontakte aus dieser Zeiten pflege ich noch heute. Auf meiner Wunschliste stehen noch so einige Reiseziele und andere Projekte. Es bleibt also spannend.
Bin ich kinderlos glücklich? Ja, ich habe meine Balance gefunden und genieße mein Leben in vollen Zügen.
Kinderlos glücklich – keine Selbstverständlichkeit
Nichts davon ist mir in den Schoß gefallen. Lange hatte ich in meinem Leben viele offene Baustellen und war unzufrieden. Aber nach und nach konnte ich vieles für mich klären und aufräumen – auch wenn das nicht immer ein angenehmer Prozess war … Denn am Ende des Tages bin ich allein für mein Glück und meine Lebensqualität selbst verantwortlich. Ich kann niemand anderen diese Aufgabe in die Schuhe schieben. Auch Kinder sind – soweit ich das sehe und beurteilen kann – keine Garantie für persönliches Lebensglück und Erfüllung. Ich bedauere nicht, was ich nicht habe, sondern freue mich über mein Leben, so wie es ist!
Wie geht es Dir? Bist Du zufrieden mit Deinem Leben – egal ob mit oder ohne Kinder?
P.S.: Im nächsten Leben haben mein Mann und ich übrigens mindestens drei Kinder!
Dieser Artikel ist für mich als Mutter sehr interessant zu lesen! Danke für eine neue Perspektive, und besonders für die kleine Vorschau auf die wertvolle Zeit “danach”, wenn die Kinder ihre eigenen Wege gehen…
Es gibt so viele, großartige Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten!
Liebe Grüße,
Papagena
P.S.: Schade, dass auf deinen tollen Post nicht mehr Kommentare kommen – das kann ich gar nicht verstehen.
Liebe Papagena (was für ein schöner Name, da habe ich doch gleich Musik in meinem Kopf!),
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ja, das Leben ist wunderbar und hat tausend Facetten 🙂 Leider orientieren wir uns viel zu oft am Leben der anderen anstatt herauszufinden, was für uns genau das richtige ist. Aber wenn Du es gefunden hast, dann weißt Du es genau – es fühlt sich nämlich gut an.
Wir als “Homo” Paar haben auch darüber nachgedacht ein Kind zu “bekommen” uns aber letztendlich dagegen entschieden und deine Aussage “Ich bedauere nicht, was ich nicht habe, sondern freue mich über mein Leben, so wie es ist!” trifft auf uns voll und ganz zu.
Lieber Normi,
ich bin fest davon überzeugt, dass man mit dieser Einstellung das Leben immer besser genießen kann. Egal, ob mit oder ohne Kinder 🙂
Liebe Grüße
Martina
Ein sehr schöner und interessanter Artikel!
Ich finde es fantastisch und bereichernd, Kinder zu haben, vor allem jetzt, da meine drei schon fast erwachsen sind.
Trotzdem beneide ich dich ein wenig – von den von dir aufgezählten fünf Bereichen kann ich mir leider die meisten grösstenteils abschminken, obwohl ich auch einige Ideen und Träume hätte.
Vergessen wir einfach nicht, uns über das zu freuen, was wir haben und uns nicht damit zu vergrämen, was andere haben. Du scheinst diese Einstellung auch für dich entdeckt zu haben und ich wünsche dir damit weiterhin alles Gute!
Liebe Yael,
vielen Dank für Dein Feedback. Wir waren gestern Abend bei Freunden, die vor 10 Tagen ihr zweites Kind bekommen haben und ich war einmal mehr fasziniert vom Wunder des Lebens und der mütterlichen Hingabe. Ich ziehe den Hut vor allen Müttern! Aber jede Medaille hat zwei Seiten … Bestimmt wirst Du, wenn die Kinder noch größer sind und ihren Weg einschlagen, viele Deiner Ideen und Träume verwirklichen können! Schön schreibst Du übrigens auf Deinem Blog. Nach Israel will ich schon eine Ewigkeit!
Liebe Martina,
ein großartiger Artikel und ein wunderbarer Denkanstoß. Dein Satz „Ich bedauere nicht, was ich nicht habe, sondern freue mich über mein Leben, so wie es ist!“ ist wunderbar und so richtig. Denn niemand kann sich tatsächlich vorstellen, wie sein Leben verlaufen wäre wenn, wenn, wenn…..! Also wird immer ein völlig über-idealisiertes Bild entstehen.
Non… rien de rien.
Non je ne regrette rien.
Liebe Grüße
Gabriele
Liebe Gabriele,
da hast Du Recht, Bedauern und Hinterhertrauern sind keine guten Wegbegleiter im Leben! Viel wichtiger ist es, das Hier und Jetzt so schön wie möglich zu gestalten und zu spüren. Das versuche ich jeden Tag. Ich finde, gerade in unserem Alter (ich glaube wir sind ähnliche Jahrgänge) sollten wir unser EIGENES Leben leben, und nicht eines, das uns als ideal vorgegaukelt wird.
Liebe Grüße
Martina
Ein sehr schöner Beitrag. Kinder kommen in meine Leben natürlicherweise aus verschiedenen Gründen nicht vor. Ich musste mich diesem Thema auch nie stellen, weil ich tief in mir weiß: Ich will keine Kinder und den damit verbundenen Life-Style. Kann mich selbst in einer Mutterrolle nicht vorstellen und auch nicht als Frau mit einem Ehemann (wenn das impliziert, dass ich das klassische Rollenklischee leben muss). Dazu habe ich zu viele geistige Interessen, will mein eigenes Geld verdienen, nicht abhängig sein, bin zu ungeduldig und zu neugierig.
Jedoch ist der Natalismus-Wahn und die staatliche Propaganda wegen des sinkenden Renten-Niveaus, an dem natürlich ausschließlich die bösen Kinderlosen schuld sind, auch nicht an mir vorüber gegangen. Leider leben wir immer noch in einer frauenfeindlichen Gesellschaft und viele der in den 70er Jahren erworbenen Werte an weiblicher Selbstbestimmung und einem Recht auf persönliche Entwicklung ist aus meiner Sicht auf der Strecke geblieben. Statt dessen wird jungen Mädchen heute eingeredet, dass es gut ist, wenn sie bereits mit 18 Mutter werden oder die Pille gar nicht erst nehmen und der Staat kümmert sich schon, Job und Beruf können ja warten oder pausiert werden (also komplett das Gegenteil, wie z.B. noch in den 90ern). Dazu noch zahlreiche Vergünstigungen wie Kinder- und Mutterschaftsgeld machen es möglich, genauso wie der gesellschaftliche Trend, für wenig Leistung (Gebären) in Bezug auf das Gesamtwohl ein Maximum an Anerkennung zu erhalten.
Das spaltet nur die Gesellschaft und die Fronten von Kinderlos und Kinderreich noch mehr. Wobei, wenn man die öffentliche Debatte verfolgt, die Angriffe meist eher von denen mit Kindern ausgehen. Also frage ich mich: Leute mit Kinder, was wollt ihr eigentlich, reicht euch euer eigenes Leben nicht? Oder Sie belästigen einen, z.B. am Arbeitsplatz als Teilzeitmamis, wohl wissend, dass frau keine Kinder hat, ständig mit denselben Themen von Kind ist krank (wenn Mami dann nicht gleich zu Hause bleibt), Kind hat Geburtstag, Kind fährt in den Urlaub, ohne nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Finde ich ehrlich gesagt ziemlich respektlos, als ob es nicht auch andere Themen gibt. Männliche Kollegen mit Kindern dagegen, tun das nicht. Da kann man sich wenigstens noch vernünftig unterhalten. Es scheint eine Art postnataler Demenz zu geben, die sich dann nach der ersten Schwangerschaft einschleicht. Wurde im Bekanntenkreis auch bereits teilweise zugegeben, dass das Hirn dann nicht mehr wie vorher arbeitet. Außerdem am Arbeitsplatz, zumindest bei uns: Diejenigen, die am wenigsten Leistung bringen und wegen Doppelbelastung am wenigsten stressresistent sind, sind tatsächlich Frauen mit Kindern, weil sich der gesamte Interessenbereich nur noch auf Heim, Mann und Kind verlagert. Eine ist bei uns ständig krank oder ihr Kind, die andere beklagt sich ständig über die unfairen Arbeitsbedingungen und dass ihr in Teilzeit ja so viel abverlangt wird. Ist aber nicht bereit oder zeitlich nicht in der Lage, sich beruflich weiterzubilden, reißt die Klappe aber dafür mit am Weitesten auf. Die sucht sich gerade einen anderen “Nebenerwerb”, damit sich Ihr Ehemann seine teueren Hobbies weiter finanzieren kann (er zwingt sie quasi zu arbeiten, so kann die Welt auch aussehen – aber nach außen immer “heile Familie”). Dieser Umstand hat dazu geführt, dass die Firma ab sofort keine Teilzeitstellen mehr anbietet, weil sie aus der mangelnden Leistungsbereitschaft dieser Damen gelernt hat.
Das mag sich vielleicht etwas bissig angehört haben, aber was mich einfach nervt, ist diese ewige Debatte um Kinder und dass man damit einfach nicht in Frieden gelassen wird, selbst wenn ich selbst damit in Frieden bin. Ich kann diesem Lebensstil nun mal nichts abgewinnen. Punkt. Ich bin auf der Suche nach Gleichgesinnten zum Austausch, nicht verzweifelten Frauen, die gerne Mütter wären, sondern einfach Frauen, die ein unabhängiges oder abwechslungsreiches Leben dem heimischen Herd vorziehen. Dass es davon so wenig zu geben scheint, obwohl die ganz Welt ja angeblich voller kinderloser Single Frauen sein soll, verstehe ich nicht. Verkriechen die sich alle zu Hause oder müssen sie öffentlich so tun, als ob sie das Thema Kinder so wahnsinnig tangiert und die Kinderwägen Ihrer Bekannten und Freundinnen mitschaukeln? Also Mädels, ich denke, es ist mal an der Zeit, sich zu solidarisieren, oder?
ich habe selber 2 Kinder verloren im alter von 1,5 und 12 Jahren.. in mir ist nach dem Tod eine grosse leere zurück geblieben.. ein Gefühl das ich vorher nie kannte und nicht in worte fassen konnte wie es sich anfühlt ein Kind zu verlieren.. ich musste es 2x erleben und wünsche es keiner Mutter das durchzumachen was ich erlebt habe.. ich bin zur zeit in einer Trauer Phase und versuche das grausamste was mir als Mutter passieren konnte zu verarbeiten… Ich war eine glückliche Mutter mit 2 Kindern.. jetzt bin ich nur noch eine unglückliche Frau..
Liebe Unbekannte,
ich bin lange vor Deinem Text gesessen, denn für Deinen Verlust gibt es keine Worte. Etwas zu verlieren, was man so unendlich geliebt hat, ist selbstverständlich etwas völlig anderes, als es nie gehabt zu haben. Ich kann Dir nur aus tiefstem Herzen wünschen, dass Du einen Weg aus Deiner Trauer findest und irgendwann wieder Freude am Leben hast.
Herzlichst,
Martina
Hallo Martina
Ich bin jetzt erst auf diese Seite gestoßen, weil ich seit Wochen in mich hineinhöre und auf eine Antwort hoffe.
Ich bin 41 und hatte noch nie vor früh Mutter zu werden.
Auf Nachfragen von Familie und Bekannten antwortete ich immer…Später.
Aber später gibt es nicht mehr.
Jetzt oder nie.
Ich hatte eine langjährige Beziehung die ich, als ich 30 Jahre alt war, beendete.
Mit 34 habe ich meinen jetzigen Lebensgefährten kennengelernt und wusste sofort , dass ist der Mann für ALLES….Hochzeit….Kinder
Ich liebe Ihn über alles und finde wir passen perfekt zueinander.
Er sagt es kommt wie es kommt. Ein Leben ohne Kind ist für kein Problem.
Aber ich habe Angst (Einzelkind ) dass ich irgendwann ganz Alleine bin.
Dachte auch immer dass ich mal Familie haben werde, aber ich finde mein Leben momentan einfach perfekt.
Ich habe Angst es zu bereuen in 20 Jahren kein Kind zu haben.
Liebe Unbekannte,
das ist sicherlich keine leichte Entscheidung und ich denke auch, sie alleine zu treffen ist nicht fair. Denn das Leben würde sich ja nicht nur für dich ändern. Vielleicht versuchst du mal mit deinem Lebenspartner – gegebenenfalls mit professioneller Begleitung – alle Entscheidungsschritte durchzuspielen. Denn ich glaube es ist wichtig, bei solche weitreichenden Entscheidungen Kopf und Herz zusammenzubringen. Bei meinem Mann und mir hat sich diese Frage nicht mehr gestellt, wir haben uns einfach zu spät im Leben kennengelernt.
Ich wünsche dir, dass du für dich die passende Entscheidung findest – so oder so, das Leben ist schön!
Herzliche Grüße
Martina
Hallo
Durch die Sendung „ nah dran“ bin ich dich und den Blog aufmerksam geworden.
Ich selber bin leidenschaftliche Mutter, mittlerweile sind die Jungs 19 und 22.
Aber…. ich finde es super das die Sendung sich mit dem Thema beschäftigt und das es diesen Blog gibt.
Ich habe Freunde die wie ich Eltern sind und Freunde die bewusst oder ungewollt keine Eltern sind.
Ich finde es gut das wir heute die Freiheit haben zu entscheiden ob wir Kinder möchten oder nicht.
Ungewollte Kinderlosigkeit ist nochmal ein besonderes Thema, das ist sehr komplex und in diesen Fällen finde ich es für die Paare sehr schade wenn es nicht klappt..
Was bewusste Kinderlosigkeit angeht muss ich sagen das es doch ein unglaublicher Luxus ist das wir selber entscheiden können ob Kinder oder nicht.
Ich finde es immer wieder unglaublich wieviele Menschen diese Entscheidung kritisieren und teilweise diese Frauen negativ besetzen.
Die Paare die ich kenne die keine Kinder haben sind zum großen Teil Jahrzehnte zusammen und sind glücklich und zufrieden mit ihrer bewussten Entscheidung.
Ich selber verlor meinen Mann mit 44, die Jungs waren noch recht jung..
Eine harte Zeit.
Derzeit lebe ich wieder in einer glücklichen Beziehung und wir genießen es das wir uns voll auf die Beziehung konzentrieren können, freier Planen können …..
Mein Ziel war von Jugend an Mutter zu werden, das war mein Lebensziel und trotz widriger Umstände und vieler Rückschlägen liebe ich es.
Aber ich finde auch es sollte eine freiwillige und akzeptierte Entscheidung sein und niemand sollte negativ kritisiert werden wenn sich gegen Kinder entschieden wird.
Ich habe mir angewöhnt, wenn ich nach Kindern frage den Zusatz „ bewusst oder unbewusst“ zu fragen und nicht direkt zu werten, wie es viele machen.
Es ist doch wirklich ein Privileg das unsere Generation diese Freiheit hat zu entscheiden was sie möchte.
LG
Petra
Liebe Petra,
vielen Dank für Deine ausgewogenen und wohlgewählten Worte zu diesem Thema. Ich bin ganz bei Dir und sehe es auch als großes Privileg, selbst die Entscheidung treffen zu können. Und selbst dann, wenn sie einem sozusagen abgenommen wird, gibt es viele Möglichkeiten, das Leben zu gestalten. Das war weiß Gott nicht immer so. Ich wünsche Dir noch viel Glück und Liebe in Deiner Beziehung und toi toi toi mit Deinen Jungs.
Liebe Grüße
Martina
Hallo. Ich bin gerade am Boden zerstört, denn ich werde ungewollt kinderlos bleiben. Ich kenne meinen Partner nun 15 Jahre und habe den Moment für den Beginn des Nachwuchses verpasst. Ich wäre noch nicht zu alt, aber er fühlt sich zu alt und will diese lebenslange Aufgabe nicht mehr. Ich bin so verzweifelt. Vor ein paar Jahren wollte ich keine Kinder, aber das änderte sich nun und für ihn ist’s zu spät. Trennung ist keine Option.